Navigation auf uzh.ch

Suche

Kunsthistorisches Institut

Fall 2014

Vorlesung: Kabuki and the Arts of Japan

Dozent: Prof. Dr. Hans B. Thomsen

Beschreibung: In dieser Vorlesung werden wir das Konzept und die Ausübung von Kabuki betrachten, wobei der Schwerpunkt auf der Kunstproduktion für und durch die Schauspieler und ihr Publikum liegen wird. Wir werden ausgewählte Kabuki-Stücke (zum Beispiel Senbon sakura) analysieren, wobei die Kombination von Text, Video, und Holzschnitten ein tieferes Verständnis der Stücke erlaubt. Ausserdem werden wir Kabuki über die Perspektive ausgewählter Holzschnitt-Künstler (beispielsweise Katsukawa Shunshō und Utagawa Kunisada) bearbeiten, sowie die Sammler, die diese Werke zusammen trugen und erforschten (wie zum Beispiel Frederick Gookin und Ryō Akama) einbeziehen. Weitere Aspekte sind die Rivalität zwischen Kamigata und Edo Kabuki sowie die Beziehung zwischen Kabuki und den Vergnügungsvierteln. Um den spezifischen Kontext des Kabuki-Theaters zu verstehen, wird ein Schlüsselpunkt der Vorlesung die Untersuchung anderer darstellender Künste, wie Rakugo, Nō und Bunraku sein. Es ist geplant, dass auswärtige Fachleute Arbeiten aus ihren Forschungsbereichen im Rahmen der Vorlesung vorstellen.

Zeit: freitags, 12:15–14:00

Raum: RAK-E-8

Lehrveranstaltungsnummer: 2587

Masterseminar: Die globale Distribution der klassischen Moderne

Dozent: Prof. Dr. Wolfgang F. Kersten

Zeit: freitags, 10:15–12:00

Raum: RAK-E-6

Lehrveranstaltungsnummer: 2570

Referatsliste (PDF, 1 MB)

Masterseminar: Kunst in Sizilien zur Zeit der Normannen

Dozenten: Prof. Dr. David Ganz lic. phil. Sophie Schweinfurth

Beschreibung: Das Jahrhundert der normannischen Herrschaft auf Sizilien ist ein entscheidender Katalysator für den künstlerischen Austausch der Kulturen des Mittelmeerraums. In keiner anderen Region treffen so unterschiedliche kulturelle Formationen und künstlerische Idiome aufeinander. Unter Beteiligung griechischer, arabischer und westeuropäischer Künstler wird die Hauptstadt Palermo zu einem der großen kulturellen Zentren der Epoche: im Umfeld dieser Metropole entstehen monumentale Kirchenbauten, deren Mosaiken alle älteren Dekorationen in dieser Technik in den Schatten stellen, Herrscherresidenzen, die islamische Traditionen luxuriösen Zeitvertreibs adaptieren, erlesene Werke weltlicher Schatzkunst und kunstvoll bestickte Herrscherroben. Das Seminar führt in die mediale Vielfalt von Bauten, Bildern und Objekten ein und erschließt ihren liturgischen und zeremoniellen Rezeptionszusammenhang am normannischen Hof. Daran knüpft die große Frage des Kulturtransfers zwischen byzantinischer, islamischer und lateinischer Sphäre an, die in der jüngeren Forschung ausführlich debattiert wird. Eine im Anschluss ersten Halbjahr 2015 veranstaltete Großexkursion bietet die Möglichkeit, zahlreiche Hauptbeispiele des Seminars im Original kennenzulernen (Seminar und Exkursion können unabhängig voneinander belegt werden).

Zeit: dienstags, 10:15–12:00

Raum: RAK-E-7

Lehrveranstaltungsnummer: 2566

Exkursion: Mexico Colonial and Postcolonial

Dozent: Prof. Dr. Tristan Weddigen

Beschreibung: The Field Study Trip to Mexico, especially to Mexico-City, Puebla, and Oaxaca, will discuss the larger Latin American context of the baroque and neo-baroque. New Spain was the first largest colonial setting of the Spanish Empire. Various cultural settings were first tested here. Serge Gruzinski, Mexico City was one of the first multicultural cities of the Western Hemisphere. The construction of a historical baroque had a crucial role in establishing new artistic means of production, circulation, and reception. The concept of a transhistorical neo-baroque is also connected to the appropriation of the baroque by modern and contemporary Mexican art. This Field Study Trip continues the discussion of the issues analyzed in the previous one, and much like it, also in this case, local researchers will be met, especially from the Universidad Nacional de Mexico (UNAM) as to strengthen the network between professors and students within Latin America, but also with Europe.

Zeit: 29.11.–8.12.2014

Lehrveranstaltungsnummer: 2564

Übung: Die Rezeption der Kunst Afrikas im Dadaismus

Dozentinnen: Dr. Michaela Oberhofer, lic. phil. Esther Tisa Francini

Beschreibung: Das Ziel der Übung ist, die Rezeption der Kunst Afrikas im Dadaismus zu beleuchten und kritisch zu hinterfragen. In Konfrontation mit ästhetischen und sozialen Werten des Establishments suchten Dada-Künstler Inspiration bei alternativen Ausdrucksformen wie Kunst von Kindern, Outsider Kunst oder „primitiver Kunst" aus Afrika und Ozeanien. Mittels der Lektüre von einschlägigen Texten, aber auch Archiv- und Literaturrecherchen werden die Studierenden folgenden Fragen nachgehen: Welche westlich geprägten Vorstellungen über die „primitive Kunst" Afrikas existierten zu Beginn des 20. Jahrhunderts? Wie setzten Künstler wie Marcel Janco, Hans Richter oder Hannah Höch, aber auch Schriftsteller wie Tristan Tzara diese Vorstellungen in den verschiedenen Medien um? Welche Wechselwirkungen gab es zwischen Dada-Künstlern und frühen Sammlern von afrikanischer Kunst wie Han Coray?

Einführende Literatur:

  • Blackmun Visonà, Monica et al., A History of Art in Africa. Upper Saadle River: Prentice Hall, 2008.
  • Flam, Jack und Miriam Deutch (Hg.), Primitivism and Twentieth-Century Art. A Documentary History, Berkeley: University of California Press, 2003.
  • Koella, Rudolf, Die Leben des Han Coray, Zürich: Scheidegger & Spiess, 2002.
  • Rubin, William (Hg.), "Primitivism" in 20th Century Art. Affinity of the Tribal and the Modern, New York: The Museum of Modern Art, 1984.

Hinweise: Die Übung findet am Museum Rietberg statt, um einen besseren Zugang zu den Objekten und dem Archiv zu haben. Neben der Diskussion von Texten stehen auch Archivrecherche sowie die Präsentation der Ergebnisse am Ende des Semesters im Mittelpunkt. Die Übung ist Teil der Vorbereitung für eine Ausstellung zum Thema „Dada Afrika" im Jahre 2016. Die Veranstaltung beinhaltet eine Führung im Museum Rietberg, einen Besuch im Völkerkundemuseum der Universität Zürich sowie Recherchen im Archiv und der Bibliothek des Kunsthauses Zürich.

Zeit: dienstags, 10:15–12:00

Raum: Museum Rietberg

Lehrveranstaltungsnummer: 2594

Referatsliste (PDF, 77 KB)

Übung: Research in Swiss Museum Archives

Dozent: Prof. Dr. Hans B. Thomsen

Beschreibung: Diese Übung dient der direkten Erforschung ostasiatischer Kunstobjekte mit dem Ziel, den Teilnehmenden Übung im Umgang mit der Arbeit im musealen Kontext zu vermitteln und eine professionelle Erfassung von Objekten zu erarbeiten. Eine Gruppe von fortgeschrittenen Studierenden hat die Möglichkeit mit der Bleibler Sammlung zu arbeiten: Die Bleibler Sammlung wurde der Schweiz in den frühen 1970ern geschenkt und wurde 1978 in Winterthur ausgestellt und ein Ausstellungskatalog erarbeitet. Die Sammlung spiegelt die Persönlichkeit und Interessen des Sammlers Ernst Bleibler (1888-1972) wieder, einem innovativen Technikexperten und Industriellem, der in den 1930ern erfolgreich mehrere Patente durchsetzte. Die Sammlung umfasst u.a. technisch aufwendige Arbeiten im Medium des Cloisonné und Champlevé, welche im 19. Jahrhunderts in Japan und China enorme Entwicklungen durchliefen. Herr Bleibler zielte hauptsächlich auf technische Perfektion statt auf Alter oder ästhetische Kriterien ab und war aus diesen Gründen seiner Zeit voraus. Aber aus demselben Grund fanden die Objekte während ihrer ersten Beurteilung und Ausstellung in den 1970ern nicht die gebührende Wertschätzung. In den letzten Jahrzehnten aber steigerte sich das Forschungsinteresse im Osten als auch im Westen an der ostasiatischen Kunstproduktion für den Export während des ausgehenden 19. Jahrhunderts enorm; ein Thema, das in der aktuellen Doktoratsforschung in der KGOA behandelt wird. In diesem Projekt wird mithilfe aktueller Forschungsmaterialien versucht die Ausstellung neu zu bewerten, zu aktualisieren und mögliche Fehler in den momentanen kuratorischen Beschreibungen zu korrigieren sowie den Objekten und der Ausstellung eine neue – und wohlverdiente – kritische Wertschätzung zukommen zu lassen. Das Projekt beinhaltet unabhängige Forschung in Zürich als auch eine Gruppenexkursion ins Museumsdepot. Die Recherche wird von den Studierenden durchgeführt und in einem umfassenden Bericht zur Sammlung aufgenommen werden.

Zeit: donnerstags, 12:15–13:45

Raum: GAP-E-3

Lehrveranstaltungsnummer: 2592

Übung: Theorie und Praxis des Kuratierens

Dozentin: lic. phil. Jeanne Egloff

Beschreibung: Das Historische und Völkerkundemuseum St. Gallen beherbergt eine beachtliche Sammlung aussereuropäischer Kunst und Kulturgüter. Im Zusammenhang einer geplanten Neueinrichtung der Dauerausstellung soll diese Übung den Studierenden die Gelegenheit bieten, bei der Konzeption und Realisierung einer Ausstellung mitzuwirken und hinter die Kulissen eines Museums zu blicken. Sie ermöglicht den Studierenden selbst in die Rolle eines Kurators zu schlüpfen und mit den zur Verfügung stehenden Mitteln ein Ausstellungskonzept zu kreieren.

Zeit: mittwochs, 14:00–15:45

Raum: GAP-E-3

Lehrveranstaltungsnummer: 2593

Übung: Einführung in die islamische Architektur

Dozentin: Dr. Francine Giese

Beschreibung: Die Übung bietet eine Einführung in die islamische Architektur. Ausgehend von ausgewählten Bauten des 8.Jh. bis 18. Jh. werden die wichtigsten Bautypen und -stile islamischer Architektur von Spanien bis Indien exemplarisch erörtert. Neben der Auseinandersetzung mit regionalen Sonderentwicklungen wird es auch darum gehen überregionale Zusammenhänge aufzuzeigen und die Bedeutung kultureller Kontaktzonen wie al-Andalus, Sizilien oder Istanbul zur Diskussion zu stellen. Gleichzeitig soll die Fähigkeit der Baubeschreibung und Auswertung von Planmaterial gefördert werden. Die Übung richtet sich an Studierende der Kunstgeschichte und Islamwissenschaft sowie des Masterstudiengangs "Kunstgeschichte im Globalen Kontext". Vorkenntnisse in islamischer Architektur sind nicht erforderlich.

Zeit: mittwochs, 14:00–16:00

Raum: SOE-F-1

Lehrveranstaltungsnummer: 4431

Referatsliste (PDF, 29 KB)

Literaturliste (PDF, 69 KB)

Institutskolloquium: Art in translation

Dozentin: lic. phil. Sophie Schweinfurth

Beschreibung: Mittelalterliche Kunst ist das Ergebnis von Prozessen geografischer Wanderung und kultureller Grenzüberschreitung. Wertvolle Kunstgegenstände gelangen als Gastgeschenke an Fürstenhöfe, und werden dort in neue Kontexte überführt, Werkstätten ziehen in ferne Regionen, um kostbare Ausstattungsprogramme ambitionierter Auftraggeber zu gestalten, Augenzeugenberichte Reisender lassen Kunstwerke fremder Länder zu Vorbildern werden, die man sich aneignet oder zu übertrumpfen versucht. Die Vortragsreihe des Institutskolloquiums im HS 2014 beleuchtet die kulturelle Durchlässigkeit der mittelalterlichen Kunstproduktion. Ihr Fokus liegt auf den Kontaktzonen zwischen West und Ost, Nord und Süd, zwischen verschiedenen Sprachgruppen und Religionen. Durch den Austausch und die Grenzüberschreitung von unterschiedlichen Kulturen werden künstlerische Prozesse der Übersetzung, der Überlagerung oder Einrahmung, der Aneignung, Abgrenzung oder Zurückweisung in Gang gebracht. Die Vorträge diskutieren, welche Strategien dort entwickelt werden, wo Künstler, Kunstobjekte, Auftraggeber und Betrachter unterschiedlicher Kulturen aufeinandertreffen. Nicht zuletzt geht es dabei um die Frage, mit welchen Modellen und Methoden die Kunstgeschichte arbeiten kann, wenn sie Kunst als Produkt kultureller Transferprozesse neu in den Blick nimmt.

Zeit: mittwochs, 18:15–20:00

Raum: RAK-E-8

Lehrveranstaltungsnummer: 2565