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Der Bezirk Dielsdorf wurde erstmals 1943 im Rahmen eines Kunstdenkmälerbands publiziert. Der Band behandelte neben Dielsdorf auch die Bezirke Bülach, Hinwil, Horgen und Meilen; für die Beschreibung der einzelnen Gemeinden und ihren Baubestand standen deshalb nur wenige Buchseiten zur Verfügung. Der Band entspricht aus verschiedenen Gründen nicht mehr den heutigen Ansprüchen: Lag der Fokus früher vor allem auf kirchlichen und herrschaftlich-repräsentativen Bauten bis 1850, gilt das wissenschaftliche Interesse heute einem weit breiteren Spektrum. Als architektur- und kulturhistorisch bedeutsam können etwa auch Bauernhäuser, Gewerbe-, Industrie- oder Verkehrsbauten gelten. Auch der Zeithorizont hat sich erweitert: Bauten des Historismus, der Moderne oder der Nachkriegszeit erhalten in der Architekturgeschichte neben mittelalterlichen oder barocken Bauwerken ebenfalls ihren Platz.
Viele Gemeinden haben in den vergangenen Jahrzehnten eine enorme bauliche Entwicklung erfahren und ihr Gesicht stark gewandelt; historische Bauten verschwinden zusehends aus zahlreichen Siedlungsbildern. Auch diesen Veränderungen soll der neue Kunstdenkmälerband Rechnung tragen.
Für die Bearbeitung sind vier Jahre vorgesehen. Nach dem Bezirk Dielsdorf sollen ab 2021 weitere Bezirke folgen.
Bis 2016 war die Kunstdenkmäler-Inventarisation der Direktion der Justiz und des Innern unterstellt (zunächst Fachstelle Kultur, dann Staatsarchiv).
Seit Anfang 2018 werden die Kunstdenkmälerbände in einer Zusammenarbeit von Universität Zürich (Kunsthistorisches Institut, Lehrstuhl für Kunstgeschichte des Mittelalters, Archäologie der frühchristlichen, hoch- und spätmittelalterlichen Zeit) und der Kantonalen Denkmalpflege (Baudirektion, Amt für Raumentwicklung) erarbeitet. Während das Projekt örtlich bei der Kantonalen Denkmalpflege in Dübendorf angesiedelt ist, wird es organisatorisch und fachlich vom Kunsthistorischen Institut der Universität Zürich betreut, das von der Baudirektion mit dem entsprechenden Forschungsauftrag betraut wurde.
Die finanziellen Mittel stammen aus dem Lotteriefonds und wurden vom Kantonsrat am 17. September 2014 beschlossen (Beschluss Nr. 5125a).
Von links: Regula Crottet, Philipp Zwyssig, Anika Kerstan.
Adresse:
Baudirektion Amt für Raumentwicklung Abteilung Archäologie & Denkmalpflege Kunstdenkmäler-Inventarisation des Kantons Zürich Stettbachstrasse 7 8600 Dübendorf Vorgesetzte: Prof. Dr. Carola Jäggi