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Kunsthistorisches Institut

Herbstsemester 2009

Vorlesung

Venezianische Malerei der Renaissance (Einführungsvorlesung)

Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Geschichte der venezianischen Malerei der Renaissance. Es werden Bildgattungen und -funktionen, sozialgeschichtliche und politische Entstehungskontexte sowie kunsttheoretische und literarische Aspekte am Beispiel der Hauptwerke von Künstlern wie Bellini, Giorgione, Tizian, Tintoretto und Veronese vorgestellt.

Die Vorlesung ist punktuell von einem Vortrag internationaler ForscherInnen zur italienischen Kunst der frühen Neuzeit begleitet, jeweils 18:15-19:00. Der Besuch dieser Vorträge gehört zum Leistungsnachweis. Weitere Informationen dazu siehe Vorträge.

Diese Veranstaltung trägt zum Semesterschwerpunkt Venedig und Oberitalien bei.

Dozent: Prof. Dr. Tristan Weddigen

Tutorin: lic. phil. Birte Graff

Zeit: dienstags 16:15-17:45 und punktuell auch 18:15-19:00

Raum: KOL F 101

Lehrveranstaltungsnummer: 2066

Seminar

Die Erfindung des frühneuzeitlichen Künstlers:
Strategien künstlerischer Selbstdefinition im späten Cinquecento

Die Vorstellung, was Kunst und was ein Künstler sei, wird zwischen Produzenten und Rezipienten verhandelt und gesellschaftlich festgelegt. Das Seminar untersucht die visuellen, literarischen, sozialen und institutionellen Selbstdefinitionen frühneuzeitlicher Künstler. Das Seminar untersucht die visuellen, literarischen, sozialen und institutionellen Selbstdefinitionen frühneuzeitlicher Künstler. Der Fokus liegt auf der gesellschaftlichen, biografischen und allegorischen Selbstinszenierung italienischer Künstler im Cinquecento, insbesondere des Malers Federico Zuccaro. Zum Leistungsnachweis gehört die Teilnahme an einzelnen Vorträgen auswärtiger ForscherInnen. Weitere Informationen dazu siehe  Vorträge.

Dozenten: Dr. David Y. Kim, Prof. Dr. Tristan Weddigen

Zeit: mittwochs 14:00-15:45

Raum: RAK-E-6

Lehrveranstaltungsnummer: 2085

Proseminar

Das textile Bild im 16. Jahrhundert

Das Proseminar ist der Geschichte des textilen Bildes (des Bildteppichs) gewidmet und steht im Rahmen des Forschungsprojekts Eine Ikonologie des Textilen in Kunst und Architektur des Lehrstuhls für Kunstgeschichte der Neuzeit. Es sollen die Funktionen, die ikonografischen Themen und der medienspezifische Diskurs an Hand der wichtigsten Beispiele der Textilgeschichte untersucht werden. Der Schwerpunkt liegt auf der Tapisserieproduktion ab der Apostelgeschichte nach Raffaels Kartons für die Sixtinische Kapelle bis hin zur Geschichte des Decius Mus nach Entwürfen von Peter Paul Rubens.

Zum Leistungsnachweis gehört die Teilnahme an einem Vortrag über die textilen Künste. Weitere Informationen dazu siehe Vorträge.

DozentInnen: M.A. Barbara Caen, lic. phil. Tabea Schindler, Prof. Dr. Tristan Weddigen

Tutorin: stud. phil. Angela Nyffeler

Zeit: mittwochs 16:15-18:00

Raum: SOE-E-2

Lehrveranstaltungsnummer: 2071

Proseminar (Lehrauftrag)

Bücher, Bauten, Burlesken: venezianische Architekturtheorie in der Renaissance Europas

Für die venezianische Architekturtheorie der Renaissance steht der Name Andrea Palladio gleichsam als Chiffre. Dass es sich um ein Pseudonym handelt, legt nahe, die damals mit langem Erfolg umgesetzte 'klassische' Neubegründung architekturtheoretischer Grundsätze unter dem Aspekt gesellschaftlicher Anverwandlung und theatraler Inszenierung zu untersuchen. Das Proseminar verfolgt diese dramaturgisch-literarische Seite der Architektur anhand ihrer venezianischen Ausstrahlungen: Von der in Venedig publizierten Hypnerotomachia Poliphili über das Verhältnis Palladios zum Rhetoriker und Vitruv-Kommentatoren Daniele Barbaro bis zu venezianischen Adaptionen im Frankreich François Rabelais' oder der bühnentechnischen Arbeit Inigo Jones' für die Masques des englischen Dramatikers Ben Jonson. Bezüglich der Rolle des Karnevalesken in der Renaissance-Architektur werden kunstgeschichtliche Ansätze im Gefolge Rudolf Wittkowers im Vergleich mit kulturwissenschaftlichen Diversifizierungen im Anschluss an Michail Bachtin diskutiert.

Dozent: PD Dr. Michael Gnehm

Zeit: dienstags 12:15-13:45

Raum: RAK-E-6

Lehrveranstaltungsnummer: 2079

Proseminar (Lehrauftrag)

Die Erfindung des Barock aus dem Geiste der Renaissance. Die Carracci und die Folgen

Zwischen 1580 und 1620 vollzog sich in der italienischen Malerei ein tiefgreifender Umbruch, der in der Kunstgeschichte als Übergang vom Manierismus zum Barock umschrieben wird. Eine herausragende Rolle spielte dabei die Stadt Bologna, die bis dahin im Vergleich zu Zentren wie Rom, Florenz oder Venedig künstlerische Provinz war. Hier entwickelten die Brüder Agostino und Annibale zusammen mit ihrem Cousin Ludovico Carracci durch den gezielten Rückgriff auf Arbeitstechniken und Stilmittel der Hochrenaissance sowie in Auseinandersetzung mit der venezianischen Malerei einen neuen Stil, den sie gegen Ende des 16. Jahrhunderts mit ihren Arbeiten für die Farnese und andere Auftraggeber nach Rom exportierten. In weit nachhaltigerer Weise als der Naturalismus Caravaggios, des anderen grossen Neuerers der Malerei um 1600, sollte diese 'Reform' der Carracci die Geschichte der italienischen und letztlich der europäischen Malerei der folgenden 150 Jahre prägen. Auch dank einer ausserordentlichen Reihe von begabten Schülern - darunter Guido Reni, Domenichino, Francesco Albani, Giovanni Lanfranco und (indirekt) Guercino -, die die römische Kunstszene bis in die zwanziger Jahre des 17. Jahrhunderts dominierten, gaben die Bolognesi sowohl der klassizistischen wie der barocken Richtung der Malerei des 17. Jahrhunderts die entscheidenden Impulse. Die Veranstaltung will zum einen die Kunst der Carracci und ihrer unmittelbaren Nachfolge von 1580 bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts analysieren, zum anderen aber auch den Wandel ihrer Fortuna critica thematisieren - von der barocken Panegyrik, die Annibale Carracci als 'neuen Raffael' feierte, über die Abwertung der Carracci als 'Eklektiker' in der Kunstkritik des 19. Jahrhunderts bis zu ihrer Wiederentdeckung im letzten Jahrhundert - und damit das Bewusstsein für die historische Bedingtheit kunsthistorischer Werturteile schärfen.

Dozent: Dr. Samuel Vitali

Zeit: freitags 10:15-12:00

Raum: RAK-E-6

Lehrveranstaltungsnummer: 2072

Forschungskolloquium

Besprechung aktueller Forschung. Für MA- und Dr. phil.-KandidatInnen des Lehrstuhls für Kunstgeschichte der Neuzeit.

Dozent: Prof. Dr. Tristan Weddigen

Tutorin: stud. phil. Olivia Milagro Heredia

Zeit: mittwochs 10:15-12:00

Raum: RAK-E-7

Lehrveranstaltungsnummer: 2089

Forschungsexkursion I

Sommerkurs: Die Erfindung des frühneuzeitlichen Künstlers

Der Sommerkurs findet in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Institutionen statt und untersucht die Selbstinszenierung italienischer und ausländischer Künstler im Rom der frühen Neuzeit.

Zeit: 7.–10. September 2009

Ort: Rom

Kooperationspartner:
Istituto Svizzero di Roma (Prof. Dr. Christoph Riedweg)
Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern (Prof. Dr. Christine Göttler)
Lehrveranstaltungsnummer: 3977

Forschungsexkursion II

Die Geschichte der Biennale von Venedig

Die Forschungsexkursion findet in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft (Prof. Dr. Beat Wyss), der Universität Zürich und dem Istituto Universitario di Architettura die Venezia (IUAV) statt und widmet sich der aktuellen Biennale von Venedig mit besonderer Berücksichtigung ihrer Geschichte. Neben dem Besuch der nationalen Pavillons und der Ausstellung Fare mondi im Arsenale stehen verschiedene Aussenposten der Biennale, ein Besuch des Biennale-Archivs, ein workshop der IUAV zur Geschichte der Biennale sowie ein Besuch des Museums Punta della Dogana (Sammlung Pinault) auf dem Programm. Die Exkursion ist ausgebucht.

Tutorin: stud. phil. Angela Nyffeler

Zeit: 4.-7. Oktober 2009

Ort: Venedig

Kooperationspartner:
SIK-ISEA (Prof. Dr. Beat Wyss)
Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (Prof. Dr. Beat Wyss und Prof. in Vertr. Dr. Julia Gelshorn)
Istituto Universitario di Architettura di Venezia (prof. dott. Agnes Kohlmeyer)

Lehrveranstaltungsnummer: 3978

Forschungsexkursion III

Kunstmuseum Bern: Scientia et inventio

Am 6. November 2009 findet am Kunstmuseum Bern eine internationale
Konferenz zum italienischen Barockmaler Guercino statt. Informationen
zum Programm finden Sie auf unserer Website.

Leistungsnachweis: Teilnahme an der ganzen Tagung, Besuch der Ausstellung und einen
schriftlichen Bericht von ca. 2000-3000 Wörtern über mindestens drei
Vorträge.

Dozenten: Dr. Samuel Vitali, Prof. Dr. Tristan Weddigen

Zeit: 6. November 2009

Ort: Kunstmuseum Bern

Kooperationspartner:

Institut für Kunstgeschichte, Universität Bern

Tutorin: Céline Gaillard

Lehrveranstaltungsnummer: 4201

Ringvorlesung

Perspektiven für den kunsthistorischen Nachwuchs in der Schweiz

Im Rahmen der Ringvorlesung Einführung in das Studium sind alle Professuren in einem zweiwöchigen Turnus vertreten. Die zweite Sitzung des Lehrstuhls der Kunstgeschichte der Neuzeit (22. Oktober 2009) steht ganz im Zeichen des Nachwuchses. Anhand von Erfahrungsberichten von jungen Nachwuchsleuten werden den Studierenden vielfältige Perspektiven aufgezeigt.

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Zeit: 10:15-12:00

Raum: KOL-F-101

im Rahmen der kunsthistorischen Ringvorlesung

Programm:

Prof. Dr. Tristan Weddigen
Einführung
und Tipps fürs Studium

Dr. David Young Kim, Assistent
Präsentation des US-amerikanischen Universitätssystems

lic. phil. Chonja Lee, Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am SIK-ISEA
Präsentation ihrer Erfahrungen als Assistentin an der Universität Genf und der Arbeit am SIK-ISEA

lic. phil. Andreas Rüfenacht, Assistent und wissenschaftlicher Assistent von Prof. Dr. Oskar Bätschmann am SIK-ISEA
Bericht über eigene Erfahrungen, insbesondere als Vizepräsident von articulations, der schweizerischen Vereinigung für kunsthistorischen Nachwuchs

Dr. Nicolas Galley, Assistent und Associate Director bei der Bank Julius Baer in Genf
Präsentation über den Bereich Kunst und Wirtschaft

stud. phil. Laura Zaugg, SNF-Hilfsassistentin
Erfahrungsbericht über ihr Auslandsemester in Florenz

Weiterführende Informationen

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