Navigation auf uzh.ch

Suche

Kunsthistorisches Institut

Herbstsemster 2023

Allgemeine Hinweise

Informationen über die Leistungsnachweise, Absenzenregelung, Abgabetermine, Länge der Hausarbeiten und dergleichen finden sich auf der Seite Hinweise.

Propädeutikum Kunstgeschichte: Einführung in die Kunstgeschichte

Dozent: Simon Würsten Marin, M.A

Beschreibung: Das Modul setzt sich mit den Anforderungen wissenschaftlichen Arbeitens auseinander sowie mit den Grundfragen wissenschaftlicher Betrachtung von Kunst und Architektur. Anhand ausgewählter Werke verschiedener Gattungen und Entstehungszeiten werden diese und andere Fragen der Zuweisung von Werten, Rollen und Aufgaben an Kunstwerke, Kunstschaffende und Institutionen diskutiert. Wichtige Schritte des wissenschaftlichen Arbeitens werden gemeinsam erarbeitet, darunter das Recherchieren von Literatur und Bildquellen, die kritische Textlektüre und das Halten von Kurzreferaten. Das Modul umfasst neben einem Seminar ein obligatorisch zu besuchendes Tutorat, das in kleinen Gruppen und über E-Learning-Aufgaben wissenschaftliche Arbeitstechniken und den Gebrauch von Hilfsmitteln einübt.

Zeit: dienstags, 14:00-15:45

Raum: RAA-E-8

Lehrveranstaltungsnummer: 3248

vvz

Seminar (BA): Einführung: Spanien, Portugal und die «Neue Welt» 1500–1800

Dozent: Prof. Dr. Joris van Gastel

Beschreibung: Das Seminar bietet einen Einblick in die künstlerischen Wechselbeziehungen zwischen der iberischen Halbinsel und dem heutigen Lateinamerika sowie der Karibik zwischen 1500 und 1800. Im Zentrum steht der Aufstieg Spaniens und Portugals zu den führenden Kolonialmächten mitsamt ihren ideologischen Begründungsformen. Das Seminar untersucht die Kartierung, die Mythenbildung und die visuelle Beschreibung der sogenannten «Neuen Welt», den Prozess ihrer Kolonisierung sowie den ökonomischen und kulturellen Transfer zwischen Europa, Amerika, Asien und Afrika. In komparativen Fallstudien werden die (koloniale) Stadtplanung, die missionarische Besiedelung sowie Beispiele aus Architektur, Malerei, Druckgrafik und Skulptur beiderseits des Atlantiks untersucht. Ziel ist es, einen vergleichenden und möglichst umfassenden Überblick über die iberoamerikanische Welt jener Zeit in ihrer kulturellen Heterogenität zu gewinnen. Zudem soll die Lehrveranstaltung auch ein Verständnis für den gesellschaftspolitischen Kontext und für spezifische kunsttheoretische Fragestellungen vermitteln.

Zeit: montags, 12:15-13:45

Raum: RAA-E-27

Lehrveranstaltungsnummer: 3743

vvz

Aushang (PDF, 3 MB)

Vorlesung (BA, MA): Rembrandt

Dozent: Prof. Dr. Joris van Gastel

Beschreibung: Zweifellos gehört Rembrandt van Rijn (1606–1669) zu den emblematischsten Künstlern des niederländischen sogenannten «Goldenen Zeitalters». Nur wenige andere Künstler:innen der Zeit scheinen dabei so gut zum romantischen Archetyp des missverstandenen Genies zu passen, das der Kunst den Vorrang vor dem Reichtum gab und dessen Leben in Armut endete. Doch gerade dieses Bild von Rembrandt wird immer mehr in Frage gestellt. Die Vorlesung verfolgt das doppelte Ziel, Rembrandt und seine Kunst besser kennenzulernen sowie einige der aktuellen Debatten bezüglich seiner Person und des breiteren kulturellen Kontextes zu vertiefen. Konkret wird es dabei unter anderem um Rembrandts virtuosen Umgang mit den Medien Ölmalerei und Radierung, seine Kunsttheorie, seine Rolle bei der Entwicklung verschiedener Gattungen wie beispielsweise dem Selbstporträt oder der Landschaftsmalerei sowie um seine Annäherungen an das Exotische und das «Andere» gehen. Auch wenn der Ansatz den Status Rembrandts als «Genie» in Frage stellen mag, so wird er doch den Eindruck verstärken, dass er ein Maler war, der sich – vielleicht mehr als jeder andere – sowohl mit seinem eigenen Status als Künstler als auch mit den Anliegen seiner Zeit kritisch und zuweilen spielerisch auseinandersetzte.

Zeit: dienstags, 14:00-15:45

Raum: KOL-F-104

Lehrveranstaltungsnummer: 3401

vvz

Aushang (PDF, 1 MB)

Übung (BA, MA): Kunst und Tourismus. Die Schweizer Alpen als Sehnsuchtsorte

Dozent: Dr. Michael Matile

Beschreibung: Die in Europa zahlreich unter dem Titel Voyages pittoresque erschienenen Publikationen haben in der Schweiz im 18. Und 19. Jahrhundert mit dem aufkommenden Tourismus einen herausragenden Stellenwert erhalten. Wie die Voyage pittoresque de Genève à Milan par le Simplon (1811) mit seinen vielgerühmten Illustration von Mathias Gabriel Lory zeigt, besass die beliebte Gattung auf Grund ihrer Grösse auch die Funktion, die Reise ‘virtuell’ vor- oder nachzubereiten (‘arm-chair-travelling’). Das Spannungsfeld zwischen «réalité matérielle» und der «réalité idéelle» von zeichnerischer, druckgraphischer und fotografischer Herangehensweise dient der reflektierenden Auseinandersetzung mit Fragen im Bereich von Projekten der Digital Humanities (Projekt: Bilder der Schweiz online). Der Fokus der Übung, die nach Möglichkeit die Untersuchung der Originale in der ZB oder ETH-Bibliothek einschliesst, liegt auf Texten aus Reiseführern und den Ansichten dieser Gattung. Eigene fotografische Exkursionen der Teilnehmenden sollen der Frage nach künstlerischer Fiktion und naturgetreuer Wiedergabe nachgehen.

Zeit: dienstags, 10:15-12:00

Raum: RAK-E-7

Lehrveranstaltungsnummer: 2269

vvz

Aushang (PDF, 989 KB)

Seminar (MA): Die Handzeichnung als Forschungsobjekt. Theorie und Methoden

Dozent: Dr. Michael Matile

Beschreibung: Das Seminar beschäftigt sich mit ausgewählten Bereichen aus dem Gebiet der europäischen Handzeichnung im Zeitraum 1500-1800. Im Vordergrund stehen Fragen aus der Museumspraxis: Welche materiellen Bedingungen bringt die Handzeichnung mit sich? Wie wurden Zeichnungssammlungen aufbewahrt? Wie wurden sie geordnet? Welche Kriterien wurden dafür herangezogen? Voraussetzung für Ordnung war die Kenntnis der Kriterien für deren Klassifizierung. Daraus leiteten sich weitere Fragen ab: Aus welchem Land und Kontext stammt die Zeichnung, aus welcher Region? Welcher ‘Schule’ kann sie auf Grund ihrer ‘Handschrift’ zugeordnete werden? Möglichst anhand von Originalen soll aus heutiger Perspektive wie auch aus der Sichtweise und Theorie der Connoisseurs des 17.-19. Jahrhunderts den vielfältigen Gesichtspunkten der Zuschreibungspraxis und der Sammlungsgeschichte nachgegangen werden. Das Seminar legt damit den Fokus auf die verschiedensten Aspekte vormoderner Mediengeschichte und deren epistemische Ordnungen. Es vermittelt für eine spätere kuratorische Tätigkeit praxisnahe Grundlagen und Anleitungen. Ins Seminar werden nach Möglichkeit verschiedene Sammlungsbesuche integriert.

Zeit: donnerstags, 10:15-12:00

Raum: RAA-E-12

Lehrveranstaltungsnummer: 0867

vvz

Aushang (PDF, 1 MB)

Seminar (MA): Momente und Monumente der Revolutionen in Osteuropa

Dozenint: Dr. Seraina Renz

Beschreibung: Monumente sind Objekte, mit denen Geschichte geschrieben, umgeschrieben und neu geschrieben wird. In kaum einer anderen Region wird dies so deutlich wie in Osteuropa in den letzten 100 Jahren. Wellen von politischen Umstürzen, Regimewechseln, erfolgreichen und gescheiterten Revolutionen sind über die östliche Hälfte des Kontinents geschwappt und haben ihren Niederschlag in der Gestaltung des öffentlichen Gedenkens in Form von Denkmalparks, Skulpturen und performativen Monumenten gefunden. Wir setzen uns in dem Seminar mit den genannten Typologien von Monumenten auseinander und fragen nach dem Politischen, das ihren Formen eingeschrieben ist und von ihnen hervorgebracht wird. Wir analysieren ihren Bezug zur Umgebung und wie sie mit den Betrachter:innen kommunizieren bzw. wie die Öffentlichkeit mit ihnen interagiert. Das Seminar folgt in chronologischer Reihenfolge Momenten des politischen Umsturzes, angefangen mit der Oktoberrevolution 1917 in Russland und führt über weitere Stationen kommunistischer Machtübernahme zum Gedenken an den Zweiten Weltkrieg, das eine herausragende Stellung in sämtlichen Ländern Mittel- und Osteuropas einnimmt und seinen Niederschlag in unzähligen Denkmälern in Dörfern, Städten und auch unbewohnten Landschaften gefunden hat. Der Fall der Berliner Mauer und die einsetzende Transition bedeutet eine weitere gravierende Zäsur in Osteuropa. Die „samtene Revolution" in der Tschechoslowakei oder die Umwälzungen im Zuge der Maidan Proteste in der Ukraine interessieren uns dabei ebenso wie der bislang gescheiterte politische Umsturz in Belarus. In diesem historischen Kontext erleben wir nicht nur das Entstehen neuer, ephemerer oder performativer Monumente, sondern auch den revisionistischen und teils destruktiven Umgang mit öffentlicher Monumentalskulptur aus kommunistischer Zeit.

Zeit: freitags, 10:15-13:45, zweiwöchentlich, bis 01.12.2023

Raum: RAA-E-12

Lehrveranstaltungsnummer: 2841

vvz

Aushang (PDF, 224 KB)

Seminar (BA): Weltsprache Kunst? Transferprozesse als kulturelle Übersetzungen in der Geschichte der Museen

Dozentin: Dr. Giovanna Targia

Beschreibung: Die Rede von Kunst als «Weltsprache» stellt eine These dar, die in dem europäischen Kunstdiskurs und der jahrhundertelangen Sammelpraxis in verschiedenen Formulierungen immer wiederkehrt. Auf der Basis des allgegenwärtigen, seit der Antike benutzten Vergleichs der Bildkunst mit der Wortkunst wurde etwa in der Kunstkritik des 18. Jahrhunderts die unmittelbare Verständlichkeit der bildlichen Mitteilung hervorgehoben, die sich angeblich über die Grenzen der Nationalsprachen hinwegsetzte. Das Zeitalter, das Goethe als die «Epoche der Weltliteratur» bezeichnete, war zugleich die Zeit, in der das Museum als Institution des sich herausbildenden Nationalstaates seinen Ursprung nahm. Neben der Globalisierungstendenz, die der Idee einer Universalsprache innewohnte, entstand also auch eine Gegenbewegung aus Nationalismus und Abgrenzung. Das Seminar wird diese Polarität diskutieren, indem es anhand von Fallbeispielen, vorwiegend aus dem letzten Jahrhundert, insbesondere die Überführung von Kunstgegenständen in neue museale Kontexte in den Blick nimmt und sie als Phänomene kultureller Übersetzung analysiert. Den Fokus der Untersuchung bilden Prozesse der Überlagerung oder Aneignung, der Abgrenzung oder Einrahmung, sowie die jeweiligen diskursiven Strategien, die dabei entwickelt wurden. Dadurch werden die Voraussetzungen des universalistischen Gedankens, nach dem die Kunst eine überall verständliche Sprache spreche, hinterfragt und im Zusammenhang mit modernistischen Universalansprüchen, ideologisierten Argumenten zugunsten der Abstraktion und anthropologischen Begründungen reflektiert. Als interpretatives Modell aufgefasst, akzentuiert der Begriff der «kulturellen Übersetzung» die Prozesshaftigkeit und die Spannungen, die Transformation und die grenzüberschreitenden Dynamiken, die in der Mobilität von Artefakten mit einbezogen sind. - Aktuelle Museumsdebatten über Restitutionen und den Umgang mit kolonialen Sammlungen lassen sich durch die Lupe kultureller Übersetzungen betrachten, ebenso wie die veränderten Bedeutungen des Begriffs der «Weltliteratur» – zunehmend als ein transnationaler Austausch verstanden – und der «Weltkunst» – geprägt durch die Vorstellung eines Weltkulturerbes.

Zeit: freitags, 10:15-12:00

Raum: RAA-E-8

Lehrveranstaltungsnummer: 4614

vvz

Aushang (PDF, 1 MB)

Übung (BA, MA): Translation and Intermediality: Dynamics of Exchange and Conflict in the History of Art

Dozentin: Dr. Giovanna Targia

Beschreibung: Travel, mobility and migration of objects and actors are recurrent paradigms in research on the cultural and artistic exchange across times, regions and cultures. A central issue to this kind of research is that of translation, broadly defined in the light of the multiple registers it encompasses: from textual to cultural translation, from transposition in technique and media to geographic migration and transportation. Although acts of translation are crucial for mutual understanding, they are also inevitably ambivalent, complex and potentially bearers of conflict. They can be both revealing and disruptive processes that generate misrepresentations or perpetuate hegemonic power relations. The aim of this module is to introduce learners to current issues in the transdisciplinary field of translation studies. Organized around selected case studies, this module will subsequently focus on different approaches and insights to the translational processes (interlingual, intermedial, intercultural) found in art and visual culture as well as in competing narratives within and beyond the discipline of art history itself. Participants will learn about the most important theoretical issues in the field of translation studies. They will be able to analyze and interpret a number of case studies of textual, intermedial and intercultural translation and to critically reflect on the potentials and ambivalences of translation in the light of contemporary challenges. They will enhance awareness of the historical and cultural situatedness of every act of translation and self-translation.

Zeit: donnerstags, 16:15-18:00

Raum: RAA-E-27

Lehrveranstaltungsnummer: 4617

vvz

Aushang (PDF, 194 KB)

Forschungskolloquium: Aktuelle Forschung zur Kunst der Neuzeit

Dozent:innen:
Prof. Dr. Tristan Weddigen
Prof. Dr. Joris van Gastel
Dr. Charlotte Matter

Beschreibung: Im Forschungskolloquium wird die aktuelle Forschung der Masterstudierenden, Doktorierenden und Postdoktorierenden des Lehrstuhls für Kunstgeschichte der Neuzeit sowie der Studierenden des Masterprogramms Kunstgeschichte im globalen Kontext vorgestellt und diskutiert. / The Research Colloquium is the forum for presenting and discussing the current research undertaken by master's students, doctoral candidates and postdocs at the Chair for the History of Early Modern Art and by master's students of the Art History in a Global Context study program. 

Zeit: Findet am Montag 23. Oktober statt. Für weitere Informationen Assistenz des Lehrstuhls anschreiben. / Takes place as a block on October 23, 2023.

Raum: SOE-E-2

Lehrveranstaltungsnummer: 1392

vvz