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Charlotte Matter (sie/ihr) ist wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Neuzeit und koordiniert den spezialisierten Masterstudiengang Kunstgeschichte im globalen Kontext. In ihrer Doktorarbeit mit dem Titel The Politics of Plastics: Feminist Approaches to New Materials in Art befasste sie sich mit der Verwendung von Kunststoffen in der Kunst der 1960er und 1970er Jahre und untersuchte, inwiefern neue Materialien auch neue Zugänge für feministische Perspektiven ermöglichten. Im Zentrum standen die Arbeiten von Künstlerinnen wie Lea Lublin und Carla Accardi sowie Nicola L, Margarita Paksa, Niki de Saint Phalle und Alina Szapocznikow. Die Studie reflektierte über Gender und Materialität in Zusammenhang mit Begriffen wie Arbeit, soziale Reproduktion, Sexualität und Krankheit. Sie befasste sich zudem mit dem weltweiten Boom von Ausstellungen über Kunststoffe und dem Diskurs über diese neuen industriellen Materialien in der Kunst, indem sie die Perspektiven von Kritiker*innen wie Lucy R. Lippard und Pierre Restany verglich.
2019/2020 war Charlotte Matter für ein Forschungsjahr in Rom als Stipendiatin der Bibliotheca Hertziana – Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte innerhalb der Forschungsinitiative Rome Contemporary und Residentin am Istituto Svizzero di Roma. Anfang 2018 führte sie Archivrecherchen in Buenos Aires durch. 2016–2017 war sie Assistentin am Lehrstuhl für moderne und zeitgenössische Kunst des kunsthistorischen Instituts der UZH. Zuvor koordinierte sie das Forschungsprojekt New Art Histories: Connecting Ideas, Objects and Institutions in Latin America. Ihr Studium in Kunstgeschichte und Filmwissenschaft an der Universität Zürich schloss sie 2015 mit einer Masterarbeit zum Werk Tropicália des brasilianischen Künstlers Hélio Oiticica ab. Darin untersuchte sie die Bedeutungsverschiebung zwischen den beiden Ausstellungskontexten in Rio de Janeiro (Museu de Arte Moderna, 1967) und London (Whitechapel Gallery, 1969).
Charlotte Matter ist Mitbegründerin der Forschungsinitiative Rethinking Art History through Disability und Gründungsmitglied von CARAH – Collective for Anti-Racist Art History. Seit Sommer 2023 ist sie Mitherausgeberin von Sculpture Journal bei Liverpool University Press.