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Kunsthistorisches Institut

Frühjahrsemster 2021

Allgemeine Hinweise

Informationen über die Leistungsnachweise, Absenzenregelung, Abgabetermine, Länge der Hausarbeiten und dergleichen finden sich auf der Seite Hinweise.

Bachelorseminar: Vertiefung Kunstgeschichte der frühen Neuzeit: Dionysos. Rausch und Bewegung in der Kunst der Frühen Neuzeit

Dozent: Prof. Dr. Joris van Gastel

Beschreibung: Der griechische Gott Dionysos – Bacchus in der römischen Mythologie – ist eine Figur der Transgression. Als Gott des Weines, des Rausches, des Wahnsinns und der Ekstase hat er durch die Jahrhunderte eine anhaltende Faszination ausgeübt. Während er im Mittelalter aus religiös-moralischer Perspektive hauptsächlich negativ gedeutet wurde, begannen Renaissancekünstler, die Mythen und Geschichten um Dionysos auf positivere und produktivere Weise aufzuarbeiten. Dabei verbinden sich Themen wie Alkoholrausch, Fruchtbarkeit, Lebendigkeit, Wollust aber auch künstlerische Inspiration und Produktivität in unterschiedlichsten Konstellationen. Darüber hinaus hat die Figur des Dionysos auch eine umfassende historiographische Bedeutung. Insbesondere durch die Schriften Friedrich Nietzsches und Aby Warburgs wurde das Dionysische als Antithese zur kanonischen klassischen Kunst definiert: statt Ordnung, Klarheit, und Ruhe bringt Dionysos das Irrationale, Chaotische, Ungeformte. Am Beispiel von Künstlern wie Tizian, Michelangelo, Caravaggio, Rubens, Poussin, Velazquez und Fragonard wird das Seminar die kunsthistorische Bedeutung der Figur des Dionysos erkunden, wobei sowohl ikonologische als auch historiographische Fragestellungen im Zentrum stehen werden.

Zeit: montags, 12:15-13:45 Uhr

Raum: TBA

Lehrveranstaltungsnummer: 1603

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Aushang (PDF, 1 MB)

 

Bachelorseminar: Kunsthistorische Praxisfelder: Ausstellen und Museen: Die gedruckte Zeichnung: Zeichnungsreproduktion und Sammelwesen im 18. Jahrhundert

Dozent: Dr. Michael Matile

Beschreibung: Die Ästhetik der Reproduktion mass den Erfolg bei der Herstellung von Zeichnungsfaksimiles an der grösstmöglichen Nähe der Wiedergabe zum Original. Die druckgraphische Umsetzung einer gezeichneten Vorlage war an sich keine Neuerung - war sie doch in vorfotografischer Zeit die einzige Möglichkeit, ein bestehendes Kunstwerk überhaupt abzubilden. Seit Raffael gehörte die Verbreitung einer Bildidee (inventio) mittels druckgraphischer Verfahren für den Künstler als Marketing-Strategie zum mehr oder weniger festen Bestandteil seines Berufes. Im 18. Jahrhundert erhielt die Produktion von Zeichnungsreproduktionen hingegen von den traditionellen Kunstadressaten, den Sammlern und Kunstliebhabern, ihren hauptsächlichen Anstoss. Die Bemühungen führten zu den ersten illustrierten Kunstbüchern und stehen damit an einer Wende in der Geschichte der kunstwissenschaftlichen Disziplin.
Die Veranstaltung vermittelt an Originalen einen unmittelbaren Einblick in die Geschichte der Kunstgeschichte und deren vergleichende Methoden im 18. und 19. Jahrhunderts. Praktische Fragen zu druckgraphischen Techniken, Konservierung und Ausstellungspraxis runden das Programm ab.

Zeit: donnerstags, 10:15-12:00

Raum: TBA

Lehrveranstaltungsnummer: 4647

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Aushang (PDF, 901 KB)

Masterseminar: The Global Arts of Brazil and the Lusophone World: 1500–1808

Dozent: Prof. Dr. David Young Kim

Beschreibung: The numerous traditions of Latin American art have been formed from the historical confluence of Indigenous, European, African, and Asian cultural traditions, each one impacting the others. This course serves as an introduction to these hybrid New World art forms and movements by both providing a large chronological sweep and focusing on colonial Brazil and other territories in the Portuguese maritime empire. Topics to be explored will include the intersection of religious and political iconography, miraculous images, mission architecture, portability of materials, and theories of art making.

Blockveranstaltung: 8.-11. Juni 2021, jeweils 10-17 Uhr

Raum: TBA

Lehrveranstaltungnummer: 3799

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Aushang (PDF, 431 KB)

Masterseminar: Medien der Künste: Medien und Gattungen: Skulptur. Medialität und Intermedialität

Dozent: Prof. Dr. Joris van Gastel

Beschreibung: «Skulptur ist, worüber man stolpert, wenn man zurücktritt, um sich ein Gemälde anzusehen.» Diese Charakterisierung der Gattung Skulptur durch den Maler Ad Reinhardt ist bezeichnend für deren vergleichsweise Vernachlässigung in der Kunstgeschichte und der ästhetischen Theorie. Dies gilt insbesondere für die vormoderne figurative Skulptur. Während sich aber Reinhardts Bemerkung zwar zeitlich mit wichtigen Studien zur Skulptur von Autoren wie Rosalind Krauss und Michael Fried in den 1960er Jahren deckt, ging es letzteren lediglich um abstrakte, nicht-figurative Skulptur. Wie, denn, können wir vor diesem Hintergrund figurative Skulptur denken? Dieser Frage wird sich das Seminar widmen, indem es sich der Skulptur aus der Perspektive des Begriffs des Mediums nähert. Dabei geht es in erster Linie um die Art und Weise, in der Skulptur sich einerseits von anderen Medien unterscheidet, anderseits aber auch Überschneidungen mit diesen Medien aufweist. Zur Ergründung solcher medialer Grenzbereiche wird im Seminar thematisiert, wie verschiedene Medien Teil des skulpturalen Prozesses sein können und wie Künstler, die in anderen Medien arbeiten (u.a. Malerei und Grafik), sich produktiv mit Skulptur auseinandersetzen. Fallstudien reichen von Donatellos multimedialen Reliefs, Tintorettos Interesse an Michelangelos Skulptur, lateinamerikanischen Statuenbildern oder Canovas Verwendung von Gips bis hin zu Rodins Auseinandersetzung mit der Fotografie.

Zeit: dienstags, 10:15-12:00

Raum: TBA

Lehrveranstaltungsnummer: 1680

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Aushang (PDF, 2 MB)

 

Übung (Bachelor, Master): Towards Digital Visual Studies. Exploring theories of vision and the image for the 21st century

Dozent: Dr. Darío Negueruela Del Castillo

Beschreibung: Digital Visual Studies emerges as a promising field at the crossroads of visual culture, media theory, urban studies, visual cognition and latest advances in computer vision and applied AI. In this seminar, we will explore and question the digital image through a critical approach to key texts from a variety of authors and disciplines, applying ‘close’ and ‘distant’ reading as well as critical reading methods. Participants will individually read and give a presentation of selected texts, followed by a collective discussion. They will also learn to develop and use a pipeline for their connecting their ideas, inputs and references into their own knowledge graph. Only motivation and curiosity are required.

Alle zwei Wochen: mittwochs, 10:15-12:00

Erste Sitzung: 24.2.2021

Raum: TBA

Lehrveranstaltungsnummer: 3432

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Aushang (PDF, 148 KB)

 

Übung (Bachelor, Master): Bildproduktion Schweiz: Das Verlagswesen im 18. und 19. zwischen von Kunst und Kommerz

Dozent: Dr. Michael Matile

Beschreibung: Die vielfältige topographische Ansichtenproduktion in der Schweiz verdankt ihre Entstehung namentlich den Initiativen einzelner Verlegerpersönlichkeiten. Ihr Engagement zeugt von weitsichtigem Handeln und Unternehmergeist. Umfangreiche, auch international abgestützte Publikationen waren die Folge. Mit dem Aufkommen des Tourismus im 18. und 19. Jahrhundert und mit der Hinwendung zu Naturphänomenen und der Inszenierung der Alpenwelt erhielt die Produktion ganz neue Dimensionen. Bis hin zur Fotografie und der frühen Postkartenproduktion wurde ein vielschichtiges aber mitunter von Stereotypen durchsetztes Schweiz-Bild entworfen, das bis heute die Wahrnehmung der Schweiz prägt. In enger Zusammenarbeit mit der Zentralbibliothek und ihrem Leiter, Dr. Jochen Hesse, sollen verschiedene Verlage, deren Produktion und soziale Verflechtungen ins Blickfeld gerückt werden.

Zeit: dienstags, 10:15-12:00

Raum: TBA

Lehrveranstaltungsnummer: 4691

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Aushang (PDF, 2 MB)

 

Übung (Bachelor, Master): Digitale Methoden in der Kunstgeschichte (Einführung)

Dozentin: Christine Grundig M.A.

Beschreibung: Die Übung gibt eine Einführung in digitale Methoden, die aktuell in der Kunstwissenschaft Anwendung finden mit u.a. einem Schwerpunkt auf allen Bereichen und Fragestellungen digitaler text- und bildwissenschaftlicher Techniken (Was ist ein digitales Bild? Was ist eine Ontologie? Was ist eine Datenbank? Was ist eine Edition? etc.). Im Rahmen dieser digitalen Alphabetisierung werden theoretische und technische Kenntnisse erworben und die Studierenden lernen auch praktisch, wie man wissenschaftlich mit Text- und Bildmaterial und dessen Metadaten in Datenbanken umgeht, welche digitalen Methoden der Bearbeitung und Auswertung sowie Annotation es gibt etc. Neben verschiedenen Bildformaten soll mit der Bildtechnologie IIIF gearbeitet werden. Durch diese Methoden wird der standortunabhängige Austausch digitaler Objekte möglich, die Interoperabilität und Nachhaltigkeit garantieren. Dies sind die Grundlagen, um neuartige Formen des wissenschaftlichen datenbankgestützten LOD-Publizierens einzuüben. Darüber hinaus werden in dieser Übung interdisziplinäre Methoden der Digital Humanities zur automatisierten Erschliessung von Archivmaterial (Manuskripte, Inkunabeln etc.) vorgestellt und eingeübt: automatisierte Texterkennung (Optical Character Recognition) und deren Nachverarbeitung, Transkriptionstools, Korrekturtools etc.

Zeit: Alle zwei Wochen: Dienstags, 10:15-12:00

Raum: TBA

Lehrveranstaltungsnummer: 3413

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Aushang (PDF, 64 KB)

Exkursion: Andalusia. From Convivencia to Contact Zone

Dozent:

Prof. Dr. Tristan Weddigen

Prof. Dr. Joris van Gastel

Laura Valterio, M.A.

Beschreibung: On January 1, 1492, the Nasrid ruler Muhammad XII of Granada – the last of the Muslim Kingdoms of Al-Andalus – handed over the keys to his city to the Reyes Católicos Isabel of Castile and Ferdinand of Aragon. Among the witnesses was the navigator and explorer Christopher Columbus who, only a few months later, would leave the port of Palos de la Frontera on behalf of the Crown with the purpose of opening up the western route to the Indies, thus laying the foundations for Spain’s global enterprise. The Spanish region of Andalusia has been a point of convergence both of Mediterranean transcultural phenomena and new worldwide dynamics. Cities such as Seville, Granada and Cordoba bear the material sediments of this cultural plurality in the unique form of their art and architecture, which combines Hispanic, Roman, Visigoth, Arab and Jewish elements, a syncretism that would both assimilate and extend to the New World as well. The economic, political and cultural interaction between Andalusia and extra-European regions of the Spanish Empire has been a constant factor over several centuries, as attested by the construction of Seville’s trading exchange in 1584 (today the Archivo General de Indias) and, after the loss of the colonies, by the Exposición Iberoamericana held in Seville in 1929. Until today, the creation of a local Andalusian identity out of a dialogue between cultures remains a central issue, that is also challenged by actual immigration. Through the exploration of selected key sites and works of art, the field trip aims to examine historical models and concepts describing phenomena of cultural conflict, coexistence and exchange in the Andalusian case.

Zeit: 5.-11. Juli 2021

Lehrveranstaltungsnummer: 4201

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Bewerbungsfrist / Deadline: 21.2.2021

Ausschreibung / Call for Applications

Forschungskolloquium: Aktuelle Forschung zur Kunst der Neuzeit

Dozent: Prof. Dr. Tristan Weddigen

Beschreibung: Im Forschungskolloquium wird die aktuelle Forschung der Masterstudierenden,
Doktorierenden und Postdoktorierenden des Lehrstuhls für Kunstgeschichte der
Neuzeit sowie der Studierenden des Masterprogramms Kunstgeschichte im
globalen Kontext vorgestellt und diskutiert.

Zeit: TBA

Raum: TBA

Lehrveranstaltungsnummer: 3721

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