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DozentIn: Prof. Dr. Tristan Weddigen, Felix Vogel M.A.
Beschreibung: Das Lektüreseminar setzt sich zum Ziel, Theorie und Methoden der globalen, transkulturellen, postkolonialen und kulturgeschichtlichen Kunstwissenschaft zu diskutieren. Als Endergebnis soll eine repräsentative Anthologie von Texten entstehen, die für den Masterstudiengang Kunstgeschichte im globalen Kontext dienen soll.
Hinweise: AuditorInnen sind nicht zugelassen.
Leistungsnachweis: ein schriftlich verfasstes, eine Woche im Voraus abgegebenes Referat sowie eine darauf aufbauende, zwei Wochen nach dem Referat eingereichte Hausarbeit
Tutorin: stud. phil. Sandro Weilenmann
Zeit: mittwochs, 14:00–15:45
Raum: RAK-E-6
Literaturhinweise :
Hans Belting und Andrea Buddensieg (Hg.), The Global Art World: Audiences, Markets, and Museums, Ostfildern, Hatje Cantz, 2009.
Homi K. Bhabha, The Location of Culture, New York u. London, Routledge, 1994.
David Carrier, A World Art History and its objects, the Pennsylvania University Press, 2008.
Thomas DaCosta Kaufmann, Toward a Geography of Art, Chicago u. London, University of Chicago Press, 2004.
James Elkins (Hg.), Is Art History Global?, London u. New York, Routledge, 2007.
Ivan Karp, Steven D. Lavine (Hg.), Exhibiting Cultures, The Poetics and Politics of Museum Display, Smithsonian Institution, 1991.
Irit Rogoff, Terra infirma. Geography’s Visual Culture, London u. New York, 2000.
Mary Scheriff (Hg.), Cultural Contact and the Making of European Art since the Age of Exploration, Chapell Hill, University of North Caroline Press, 2010.
David Summers, Real Spaces: World Art History and the Rise of Western Modernism, London, Phaidon, 2003.
Marianna Torgovnick, Gone Primitive : Savage Intellects, Modern Lives, Chicago u. London, The University of Chicago Press, 1990.
Arbeitspensum (9 x 30 Std. = 270 Std.):
- Besuch der Lehrveranstaltung: 30 Std.
- Pflichtlektüre: 60 Std.
- Erarbeitung des Referats: 90 Std.
- Verfassen der schriftlichen Arbeit: 90 Std.
Lehrveranstaltungsnummer: 640521
Dozent: Prof. Dr. Wolfgang F. Kersten
Beschreibung: In der Veranstaltung soll auf dem aktuellen Stand der Forschung historisch nachvollzogen werden, wie Paul Klee (1879–1940) mit seinem Werk unter wechselnden zeitgeschichtlichen Bedingungen zu einem weltweit führenden Meister der Moderne aufgestiegen ist, und wie sich diese Position bis zum heutigen Tag hat halten können. Eine besondere Berücksichtigung soll der Kulturaustausch zwischen der Schweiz und Japan finden.
Hinweise: AuditorInnen sind nicht zugelassen
Leistungsnachweis: Einstandstext, Protokoll, Referat, schriftliche Arbeit, Diskussionsleitung, Diskussionsbeteiligung
Einführende Literatur: Vom Japonismus zu Zen. Paul Klee und der ferne Osten, hg. von Zentrum Paul Klee, Bern, Museum für Ostasiatische Kunst, Köln, Zürich 2012
Tutorin: stud. phil. N. N.
Zeit: freitags, 10:15–12:00
Raum: RAK-E-8
Lehrveranstaltungsnummer: 2457
OLAT-Link: TBA
Dozent: Prof. Dr. Christian Kravagna (Visiting Faculty)
Beschreibung: Unter den Bedingungen einer rassistischen Gesellschaftsordnung entwickelt sich im frühen 20. Jahrhundert in den USA eine afroamerikanische Moderne als kultureller Ausdruck der politischen Kämpfe für soziale Anerkennung und Gleichberechtigung der Afroamerikane-rInnen. In Folge der „Great Migration“ aus dem Süden der USA wird der New Yorker Stadt-teil Harlem zum Zentrum Schwarzer Kultur und Politik. Mit dem „New Negro Movement“ ist Harlem in der Zwischenkriegszeit, neben dem „Schwarzen Paris“, mit dem enge Kontakte bestehen, die Hauptstadt Schwarzer Emanzipations- und Dekolonisationsbewegungen. Das Seminar behandelt die Entstehung der afroamerikanischen Moderne im Kontext dieser Poli-tiken, die über Harlem und die USA hinausgehen. Sie widmet sich künstlerischen, literari-schen und theoretischen Produktionen des „New Negro Movement“ und dessen diversen Strömungen bzw. inneren Konflikten in einer disziplinübergreifenden Perspektive. Dabei steht der umstrittene Begriff von „Race“ als Paradigma der Erklärung von Differenzen sowie als Kategorie von Identitätspolitiken im Mittelpunkt. Behandelt werden u. a. die unterschied-lichen Haltungen von KünstlerInnen und LiteratInnen zum Verhältnis von politischem En-gagement und künstlerischer Freiheit; die Rolle der zeitgenössischen Anthropologie in ihrem Paradigmenwechsel von der „Rasse“ zur Kultur; die Auseinandersetzungen der afroameri-kanischen KünstlerInnen mit der afrikanischen Kunst und den europäischen Avantgarden; die Wechselbeziehung zwischen den Künsten; die produktiven Verbindungen Schwarzer und weißer AkteurInnen und die problematischen Beziehungen zwischen Schwarzen Pro-duzentInnen und ihren weißen MäzenInnen.
Leistungsnachweis: Mündliches Referat, eigenständige Literaturrecherche, schriftliche Hausarbeit, regelmässige Teilnahme, Beteiligung an der Diskussion und Vorbereitung gemeinsamer Lektüren bilden den Leistungsnachweis.
Tutorin: stud. phil. Céline Schlegel
Zeit:
Freitag, 27. September, 12-17 Uhr
Freitag 22. November 10-13 Uhr, 14-17 Uhr
Samstag 23. November 10-13 Uhr
Freitag 20. December 16-20 Uhr
Samstag 21. December 10-13 Uhr, 14-18 Uhr
Raum: KO2-F-175 / KOL-G-212
Lehrveranstaltungsnummer: 4704
OLAT-Link: TBA
Dozent: Prof. Dr. Tristan Weddigen, Prof. Dr. Martino Stierli, Felix Vogel M.A.
Die Exkursion hat zum Ziel, die Geschichtskonstruktion der modernen Kunst, Architektur und dem Städtebau in Lateinamerika und besonders in Brasilien zu untersuchen, bei der unter anderem das Verhältnis zwischen Barock und International Style eine wichtige Rolle spielt. Die Stationen in Rio de Janeiro, Belo Horizonte und Brasilia sollen ein Diskussion vor Ort über transkulturelle Migrationen von Formen, Werken, Ideen und KünstlerInnen thematisieren
Hinweis: Die Teilnahme an der Exkursion wird per Mailingliste ausgeschrieben und kompetitiv vergeben.
Leistungsnachweis: Studierende müssen ein Referat vor Ort halten, das sie vor der Abreise in schriftlicher Form mit Anmerkungen, Bibliografie und Bildapparat abgeben.
Pensum: Teilnahme 60 Std.; Verfassen eines schriftliches Referats 120 Std.
Tutorin: stud. phil.TBA
Zeit: ca.10 Tage
Orte: vorauss. 26. Juli-4. August 2013
Lehrveranstaltungsnummer: 2446
OLAT-Link: TBA
Dozent: Prof. Dr. Thilo Koenig
Beschreibung: Als Arago 1839 die Daguerreotypie vorstellte, hob er bereits zwei ganz unterschiedliche Qualitäten des neuen Mediums hervor: ihre Fähigkeit, ferne Länder und Kulturen bildlich für ein Publikum verfügbar zu machen, aber auch den Wunsch, etwas persönlich Erlebtes festzuhalten. Diese Anwendungsfelder wurden sogleich in die Praxis umgesetzt: Fotografen wurden bis in fernste Länder ausgeschickt, um uns ein Bild der Welt frei Haus zu liefern. Und schon die ersten Portraitaufnahmen dienten zur Versicherung des Selbst und der individuellen Verortung in einer Gesellschaft, und spätestens seit Einführung von Amateurkameras in den 1880er Jahren wurde auch das spontane Festhalten des eigenen Alltags und des selbst Gesehenen immer leichter. Auch heute noch 'entdecken' uns Fotografen wie Sebastião Salgado die letzten medial gewissermassen 'jungfräulichen' Paradiese des Planeten ("Genesis", 2013), oder Georg Gerster zeigt uns Sichten unserer Welt aus Perspektiven, die wir selbst kaum einnehmen. Gleichzeitig halten wir selbst mit der Kamera täglich Nahsichten unseres privaten Lebens fest und verschicken sie vielleicht gleich über WhatsApp an das persönliche Umfeld. Vielleicht fallen der Fern- und der Nahblick bei der Ikone des "Blauen Planeten" in einem Bild zusammen, der Sicht auf den Lebensraum der gesamten Menschheit aus der bislang grösstmöglichen Entfernung – in den 1960er Jahren erstmals fotografiert von Astronauten beim Rückflug vom Mond. Anhand zweier konträrer Funktionen der Fotografie – der stellvertretenden Vermittlung ferner Welten und dem Festhalten des Eigenen und Vertrauten – suchen wir im Seminar Konstanten in der Fotografiegeschichte bis in die zeitgenössische Medienpraxis. Wir befragen Theoreme von visuellen Ersatzwelten sowie der medialen Partizipation vor dem Hintergrund der Konstruiertheit des fotografischen Bildes. Wir lesen Texte zum Exotismus (u.a. Victor Segalen) und fragen, inwieweit die Thesen zum "Orientalismus" (Edward W. Said) für die Fotografie fruchtbar sind. Wir beschäftigen uns mit Selbstbild und Rollenspiel in der Portrait- und frühen Amateurfotografie und mit Fragen von Voyeurismus und der "Tyrannei der Intimität" (Richard Sennett) in der zeitgenössischen Fotografie.
Leistungsnachweis: Referat (20ʼ-30ʼ) und schriftl. Arbeit (mind. 15 S. Text)
Tutorin: stud. phil. N. N.
Zeit: mittwochs, 14.15–16.00
Raum: RAK-E-8
Lehrveranstaltungsnummer: 2460
OLAT-Link: TBA
Vortragende: Christian Kravagna, Clémentine Deliss, Silvia Naef, Albert Lutz, Ulrich Pfisterer, Gerhard Wolf und Angela Dimitrakaki
Organisation: Felix Vogel, M.A.
Beschreibung: Die rapide Veränderung unserer Gesellschaft und Wirtschaft durch die Globalisierung hat auch Auswirkungen auf unsere wissenschaftlichen und kulturellen Institutionen. Die zunehmende Mobilität von Menschen, Gütern und Informationen lenkt die Aufmerksamkeit auf die interrelationalen Aspekte der Kunst. Dementsprechend sind in der Kunstgeschichte neue Methoden und Fachkompetenzen in den Vordergrund gerückt, wie beispielsweise postkoloniale und kunstgeografische Ansätze. Eine globale Perspektive betont die Notwendigkeit, neue Fragen in Bezug auf die Kunst der Vergangenheit und Gegenwart zu stellen, um die Identität des Faches Kunstgeschichte zu prüfen und zu aktualisieren und seine Relevanz für die Zukunft sicherzustellen. Eine globale Kunstgeschichte geht von einer Vielzahl von Kunstgeschichten aus. Sie hinterfragt westliche Vorstellungen von Zeit und Raum, die auf Stil und Territorium basieren, und sie überdenkt dabei beispielsweise die Opposition zwischen „Tradition“ und „Moderne“, analysiert Begriffe wie „Übersetzung“, „Aneignung“ oder „Entwicklung“ sowie die Idee des „Globalen“ selbst.
Zur Einführung des neuen Spezialisierten Masterstudiengangs Kunstgeschichte im globalen Kontext an der UZH findet im Herbstsemester 2013 eine öffentliche Vortragsreihe statt, die sich den Herausforderungen einer globalen Kunstgeschichte widmet. Der Zyklus soll Einblicke in die Theorie und Historiografie der globalen Kunstgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart ermöglichen. Neben Beiträgen zur Methodendebatte um transkulturelle Ansätze sollen auch konkrete Fallstudien präsentiert werden. Ausserdem gilt es, die Rolle des Museums im Postkolonialismus und die Globalisierung des Kunstsystems seit den 1980er Jahren zu diskutieren.Hinweise: AuditorInnen sind nicht zugelassen.
Leistungsnachweis: schriftliche PrüfungTutorin: stud. phil. Sandro Weilenmann
Zeit: mittwochs, 18.15-19.30, Termine: 25.9., 2.10., 23.10., 13.11, 20.11., 27.11. und 4.12.
Mehr Informationen: Link
Raum: RAK-E-8