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Der Lehrstuhl Kunstgeschichte des Mittelalters befasst sich mit der europäischen Kunstproduktion zwischen 600 und 1500. Das Spektrum der behandelten Gegenstände deckt den gesamten Zeitraum des Mittelalters ab. Ein besonderer Fokus von Lehrveranstaltungen und Forschungsaktivitäten liegt auf der Erkundung von Fragen der Medialität, der Materialität und der Visualität von Kunst sowie auf dem Verhältnis von Kunst und Religion. In der Lehre wird grosser Wert auf die Schulung von Fähigkeiten der eigenständigen Werkanalyse, des methodischen Denkens und des kritischen Dialogs mit der Forschung gelegt. Dabei stehen Werke im Fokus, die in ihren Materialien, Techniken und Verwendungsformen signifikant vom Kanon der Künste abweichen, wie er sich im Europa der frühen Neuzeit etabliert: tragbare Objekte der Goldschmiedekunst, der Elfenbeinschnitzerei und der Buchmalerei etwa oder die monumentale Ausstattung von Kirchen, Kapellen und Palästen. Auch die Umdeutungen, Umnutzungen oder Umgestaltungen, die die Werke in ihrer langen Geschichte erfahren haben, finden systematische Beachtung. Gerade im Hinblick auf diese Eigenheiten haben der direkte Umgang mit den Originalen und der Austausch mit Museen und Sammlungen in der Region einen hohen Stellenwert in der Arbeit des Lehrstuhls.