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Forschungen zur Theorie und Geschichte der Fotografie sind heute in den Geistes- und Kulturwissenschaften gleichermassen etabliert. Dies täuscht jedoch über den bestehenden Dialogbedarf zwischen den Expertenkulturen in den Textwissenschaften, in den Kunst- und Bildwissenschaften, in den Museen und Sammlungen hinweg. Diesem Bedürfnis nach Austausch möchte die neue Schriftenreihe gerecht werden. Die Geschichte der Forschung, ihrer Methoden und Theorien im internationalen und institutionellen Vergleich, die Beförderung einer vergleichenden Fotografieforschung im Zeichen globaler visueller Kunst und Kultur, die Sicherung, Untersuchung und Sichtbarmachung verborgener fotografischer Bestände, die Erprobung eines Brückenschlags zwischen der Theorie und der Geschichte, der Ekphrasis und der materiellen (chemischen und technischen) Wirklichkeit der Fotografie, die systematische und historische Untersuchung von Kategorien wie Reportage- und Werbefotografie, Dokumentar- und Kunstfotografie sind einige der Themenkomplexe, für die die Schriftenreihe „Studies in Theory and History of Photography“ eine Plattform bildet. Auf ihr sollen sich sowohl angehende als auch etablierte Expertinnen und Experten aus verschiedenen Disziplinen, Institutionen und Ländern frei bewegen und im Idealfall miteinander kommunizieren.
Zum internationalen Beirat der Schriftenreihe gehören: Michel Frizot (Emeritus Director of Research at the National Center for Scientific Research (CNRS), School for Advanced Studies in the Social Sciences (EHESS), Paris), Robin Kelsey (Shirley Carter Burden Professor of Photography, Department of History of Art & Architecture, Harvard University), Wolfgang Kemp (Emeritierter Professor, Kunstgeschichtliches Seminar, Universität Hamburg), Charlotte Klonk (Professorin für Kunst und neue Medien am Institut für Kunst- und Bildgeschichte, Humboldt-Universität zu Berlin), Shelley Rice (Arts Professor, Department of Photography and Imaging and Department of Art History, New York University), Anna Tellgren (Curator, Ph.D., of Photography at Moderna Museet, Stockholm), Kelley Wilder (Professor of Photographic History, Director of the Photographic History Research Centre, De Montfort University, Leicester), Herta Wolf (Professorin für Allgemeine Kunstgeschichte mit Schwerpunkt Geschichte und Theorie der Fotografie, Kunsthistorisches Institut der Universität zu Köln), Andrés Mario Zervigón (Professor of the History of Photography, Department of Art History, Rutgers University-New Brunswick).
Die Reihe ist an der Lehr- und Forschungsstelle für Theorie und Geschichte der Fotografie (TGF) angesiedelt und wird gedruckt mit grosszügiger finanzieller Unterstützung durch die Dr. Carlo Fleischmann-Stiftung (http://www.dcff.org) in Zürich und durch das Kaspar M. Fleischmann-Projekt zur Förderung der Fotografieforschung am Lehrstuhl für Geschichte der bildenden Kunst, Kunsthistorisches Institut, Universität Zürich.
Pressefotografie in der Krise? Das St.Galler Pressebüro Kühne Künzler 1960 bis 2012
Studies in Theory and History of Photography Bd. 12. De Gruyter (2022).
Abstract:
Durch Änderungen in der Medienlandschaft, in den Vertriebskanälen oder auch in der Fototechnik schien die Pressefotografie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in eine Krise geraten zu sein. Die einmalige, da archivalisch stringente Überlieferungssituation des Pressebüros Kühne Künzler ermöglicht eine beispielhafte Untersuchung für den Umgang eines Pressebüros mit den Entwicklungen. Schriftquellen sowie Objekte erlauben eine gründliche Analyse der Forschungsfelder Unternehmen, Markt und Produkt. Zugleich erhellen sie Aspekte der Foto-, Technik- und Lokalgeschichte, der Betriebswirtschaftslehre sowie der Publizistik- und Medienwissenschaft.
Jadwiga Kamola (ed.)
Artist Complex. Images of Artists in Twentieth-Century Photography
Studies in Theory and History of Photography Bd. 11. De Gruyter (2021).
Abstract:
Ausgehend von dem von C.G. Jung geprägten Begriff „Komplex" untersuchen die Beiträge die Entstehung der künstlerischen Persona in der Fotografie des 20. Jahrhunderts. Dafür werden fotografische (Selbst-)Porträts, die Dynamik zwischen Selbstaussagen von Künstler/-innen und Fotograf/-innen, die Wechselbeziehungen zwischen Fotografie, Malerei und Performance befragt sowie nach ihren ideengeschichtlichen Ursprüngen gesucht. Der Band zeichnet ein Porträt der Fotografie als „Metawissenschaft". Sie ist Vorarbeit, Inspirationsquelle und alternatives Medium, mit dem Künstler/-innen unterschiedliche Themen bearbeiten konnten. Mit Beiträgen von Ulrike Blumenthal, Till Cremer, Victoria Fleury, Jadwiga Kamola, Weronika Kobylińska-Bunsch, Nadja Köffler, Constance Krüger, Wilma Scheschonk, Gerd Zillner.
Bettina Gockel (ed.). In collaboration with Nadine Jirka and Stella Jungmann.
The Colors of Photography
Studies in Theory and History of Photography Bd. 10. De Gruyter (2020).
Abstract:
The publication “The Colors of Photography” aims to provide a deeper understanding of what color is in the field of photography. Until today, color photography has marked the “here and now,” while black and white photographs have been linked to our image of history and have formed our collective memory. However, such general dichotomies start to crumble when considering the aesthetic, cultural, and political complexity of color in photography. With essays by Charlotte Cotton, Bettina Gockel, Tanya Sheehan, Blake Stimson, Kim Timby, Kelley Wilder, Deborah Willis. Photographic contributions by Hans Danuser and Raymond Meier.
Caroline Fuchs
Das Autochrom in Großbritannien: Revolution der Farbfotografie.
Studies in Theory and History of Photography Bd. 9. De Gruyter (2017).
Abstract:
„It has been called a revolution. It is.“
So beschreibt die Zeitschrift Photography 1907 die Neuerung des Autochroms. Als erstes Farbfotografieverfahren, das einfach zu verwenden war und hervorragende Farbergebnisse erzielte, wurde das Autochrom als Zäsur in der Entwicklung der Fotografie gefeiert. KunstfotografInnen, StudiofotografInnen ebenso wie WissenschaftlerInnen widmeten sich der farbigen Aufzeichnung der Welt bis in die Weiten der Antarktis. Die Publikation bietet die erste umfassende Analyse dieser Medienrevolution am Beispiel Großbritanniens. Sie eröffnet einen neuen Blick: nicht nur auf die Anfänge einer Debatte um den Wert der Farbe in der Fotografie, die bis in die 1980er Jahre geführt wurde, sondern auch auf den Ursprung einer Bildpraxis, die bis ins digitale Zeitalter fortlebt.
Review:
Linus Rapp in The Burlington Magazine 161 (Dez. 2019), S. 1067-1069, Link (PDF, 956 KB); Franziska Scheuer in Rundbrief Fotografie 25 (2018), Nr. 3, S. 58-60, Link (PDF, 2067 KB)
"Fuchs' Dissertation stellt neben der Arbeit von Boulouch die zweite große ‚nationale‘ Geschichte des Verfahrens dar und fordert zum europäischen Vergleich auf [...]."
"Besondere Qualitäten des Bandes in der Reihe Studies in Theory and History of Photography der Lehr- und Forschungsstelle für Theorie und Geschichte der Fotografie der Universität Zürich sind zudem der durchdachte Satz und qualitätvolle Druck der Abbildungen: Je nach Argumentation sind die Autochrome in unterschiedlichen Größen und die Platten stets gestochen scharf bis hin zum Kartoffelstärkefilter reproduziert."
Franziska Scheuer, Rundbrief Fotografie, Vol. 25 (2018), No. 3 [N.F. 99], S. 60, Link
Zit. siehe: De Gruyter
Markus Ritter und Staci Gem Scheiwiller (Hg.)
The Indigenous Lens? Early Photography in the Near and Middle East.
Studies in Theory and History of Photography Bd. 8. De Gruyter (2017).
Abstract:
The history of photography as a global discipline has only recently taken serious notice of early photography in the Near and Middle East, although in these regions the new technique was quickly adopted by the 1840s. Which regional, local, and global aspects can be made evident? What role did local visual and art traditions have? Which specific functions did photography serve following its introduction? This anthology includes contributions on early photography in the Ottoman Empire, its Arab lands, and in Qajar Iran. They deal with questions of local specifics, actors, and agendas of photography, and the notion of an “indigenous lens.” One goal is to rupture categories of “lenses” that have become part of the discourse on nineteenth-century photography in the Near and Middle East. The anthology brings together a wide spectrum of scholarly themes, from presentations of available archival material and revisionist histories to critical methodologies of how to deal with local aspects of photography. It offers, for the first time in book form, a cross-section through the developing field of early photo history in the Near and Middle East and constitutes a call to include what is considered local photography within the global narrative of the history of photography.
Review:
"Der von Ritter und Schweiwiller herausgegebene Band ist eine hochwillkommene Ergänzung der Bemühungen zur Erforschung der visuellen Kulturen der behandelten Regionen." Rüdiger Lohlker, Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes (2018). Link
Herta Wolf (Hg.)
Zeigen und/oder Beweisen? Die Fotografie als Kulturtechnik und Medium des Wissens
Studies in Theory and History of Photography Bd. 7. De Gruyter, 2016.
Abstract:
Die Frage, ob die Fotografie zu zeigen und/oder zu beweisen vermag, geht auf Carlo Ginzburg zurück. Im Nachhall seiner Auseinandersetzung mit dem Indizienparadigma als konstitutiver Methode der Kulturwissenschaften führte dieser 1982 aus, dass die Untersuchung der Verbindung von wissenschaftlichen und gerichtlichen Beweisen von Interesse ist – gerade in Hinblick auf die in den Wissenschaften gültigen „Gesetze des ‚Aufweisens‘" und die juristischen „Gesetze des ‚Beweises‘". Ausgangspunkt des vorliegenden Bandes ist zu untersuchen, inwieweit diese heuristische Frage auch auf die Kulturtechnik Fotografie bezogen werden kann.
Fotografische Bilder dienen als Dokumente, Argumente oder Belege. Dies ist nur möglich, weil Fotografien das, was sich vor dem Objektiv der Kamera befunden hat, abbilden und damit sichtbar machen, also zeigen. Durch dieses bildliche „Aufweisen" kann das Abgebildete jedoch nicht nur als Bezeichnung (Designation), sondern auch als Beweis der dargestellten Dinge (miss)verstanden werden.
Die vorliegenden Aufsätze beschäftigen sich methodisch mit den Modellierungen des Indizienparadigmas im Kontext fotohistoriografischer Auseinandersetzungen. Dies nicht zuletzt, um durch Re-Lektüren und in einer kritischen Auseinandersetzung mit den Bestätigungen, Normierungen und Identifizierungen vermittels fotografischer Bilder und unter Berücksichtigung der in den letzten Jahrzehnten angestellten Reflexionen die Fotografie – als das Medium des Indizienparadigmas schlechthin – einer Diskussion und Neubewertung zu unterziehen.
Review:
"[...] ein hervorragend aufgearbeitetes historisches Panorama der Fotografie als »Kulturtechnik« [...]"
Paul Mellenthin in: Camera Austria 140 (2017), 85-86, Link
"Die Beiträge in diesem Sammelband setzen sich also auf unterschiedliche Weise damit auseinander, ob und wie die postulierte Differenz zwischen ‚aufzeigen‘ und ‚beweisen‘ auf die Fotografie, die zugleich Index und Indizie zu sein vermag, angewandt werden kann und wie dieser Übersetzungsprozess geleistet werden könnte, um eine Neubewertung der Fotografie als Erkenntnisinstrument im Rahmen des Indizienparadigmas zu ermöglichen."
Carina Sperber in: Rundbrief Fotografie Vol. 24 (2017), No. 4 [N.F. 96], 52-54, Link
Zit. siehe: De Gruyter
Mirjam Brusius
Fotografie und museales Wissen: William Henry Fox Talbot, das Altertum und die Absenz der Fotografie
Studies in Theory and History of Photography Bd. 6. De Gruyter, 2015.
Abstract: William Henry Fox Talbot (1800-1877) ist vor allem als Erfinder der Fotografie bekannt. Basierend auf neuen Quellen wird die Leistung Talbots hier erstmals im Hinblick auf sein Gesamtœuvre untersucht. Dies ermöglicht neue Interpretationen seiner Fotografien, die die Autorin primär als Hilfsmittel für seine vielfältigen wissenschaftlichen Interessen und somit als Teil eines epistemischen Gedankengebildes versteht. Da Talbot selbst maßgeblich an der Entzifferung von Keilschriften beteiligt war, propagierte er zunächst den Einsatz des Mediums im Museum und in der Archäologie. Als er jedoch die Seiten vom Erfinder zum Nutzer der Fotografie wechselte, wurde er zum Kritiker seiner eigenen Erfindung.
Review:
"[...] vorbildlich recherchiertes, gut lesbares und präzise illustriertes Buch, das zu gleichen Teilen seinen Beitrag zur Fotografie- wie zur Kultur- und Wissenschaftsgeschichte leistet [...]"
Michael Wedel in: MEDIENwissenschaft 04/2016, Link
Zit. siehe: De Gruyter
Kim Timby
3D and Animated Lenticular Photography: Between Utopia and Entertainment
Studies in Theory and History of Photography Bd. 5. De Gruyter, 2015.
Abstract: Pictures that move and give an illusion of depth have long fascinated viewers. In this book Kim Timby recounts a multifaceted history of images that animate with a flick of the wrist or appear vividly three-dimensional without the use of special devices. Both effects are made possible by one of photography’s most original technologies: the lenticular process. Timby broadly weaves lenticular imagery into scientific and popular culture, from early cinema and color reproduction, to the birth of modern advertising and the market for studio portraits, postcards and religious imagery. The motivations behind the invention and reinvention of this technology, from the turn of the twentieth century through the end of the pre-digital era, shed new light on our relationship to photographic realism and on the forceful interplay in photography between the promise of technological innovation and the desire to be entertained.
Review:
"Über die vielen Beispiele und Kuriositäten aus Wissenschafts-, Technik-, und Popkulturgeschichte zeichnet Timby überzeugend schlaglichtartig die ,surprisingly sophisticated history' (S. 9) der Lentikulartechnik nach."
Markus Spöhrer, MEDIENwissenschaft 3/2017, 420-422, Link
"Kim Timby's 3D and Animated Lenticular Photography is a long-awaited addition to the literature on 3-D history and technology. In addition, it convincingly situates this particular 3-D format within broader histories of art, photography, film, material culture, and technology. Thoroughly researched, well organized, and engagingly written, Timby's study will be an essential resource, gathering together episodes that have heretofore only been published in articles and weaving them into a substantial interpretive history."
Britt Salvesen, Stereo World, March/April 2016, 18-19, Link
Nanni Baltzer
Die Fotomontage im faschistischen Italien: Aspekte der Propaganda unter Mussolini
Studies in Theory and History of Photography Bd. 3. De Gruyter, 2015.
Abstract: Zum ersten Mal wird in dieser Publikation die Fotomontage im Faschismus als Propagandamittel von offizieller, aber auch von privater und kommerzieller Seite erforscht. Das bislang höchstens marginal erwähnte Thema wird anhand von zahlreichen, auch bislang unbekannten Beispielen aus den 1930er Jahren behandelt, die in den Zusammenhang kultureller und politischer Ereignisse in Italien gestellt werden. Die analysierten Fotomontagen werden damit in ihrer historischen Bedingtheit erfasst, die Lektüre der Bilder erfolgt in der Verbindung der politischen Ikonografie mit der Ikonologie als historisch-hermeneutischer Methode sowie der Rezeptionsästhetik. Die Publikation erschließt für die Leserschaft den Sinn zahlreicher Fotomontagen in Ausstellungen, in der Architektur, in Zeitschriften und in der Werbung. Darüberhinaus erlaubt die Publikation Erkenntnisse über Themata und Mechanismen der faschistischen Propaganda.
Review:
Ulrich Blanché in MEDIENwissenschaft 33/2016, Nr. 2, 215, Link; Katharina Schembs in H-Soz-Kult, 21.4.2016, Link, Bernd Stiegler in Rundbrief Fotografie 24/2017, Nr. 1, 45-47, Link, Wilbert Ubbens in IFB 2016, Link
"Nanni Baltzers Buch ist reich an Entdeckungen und besticht durch filigrane Deutungen der wichtigsten Etappen der faschistischen Bildpropaganda. [...] Nanni Baltzer hat eine überaus an- und in weiten Teilen aufregende Studie vorgelegt, die die Geschichte der Fotomontage nachdrücklich ergänzt und zugleich Elemente einer Theoriegeschichte der Bildpolitik und Bildhandelns liefert."
Prof. Dr. Bernd Stiegler in: Rundbrief Fotografie, Vol. 24 (2017), No. 1 [N.F. 93], S. 45-47, Link
"Als Erste hat sie die propagandistische Verwendung des vermeintlich linken Genres der Fotomontage im italienischen Faschismus einer wissenschaftlichen Untersuchung unterzogen. Neben der Beleuchtung bisher unbekannter Aspekte der faschistischen Propaganda kann sie überzeugend aufzeigen, dass die Gattung nicht per se einer bestimmten Ideologie zuzuordnen ist, sondern nahezu systemübergreifend eingesetzt wurde."
Katharina Schembs in: H-Soz-Kult, 21.4.2016, Link
Zit. siehe: De Gruyter
Bettina Gockel und Hans Danuser, unter Mitarbeit von Joachim Sieber und Miriam Volmert (Hg.)
Neuerfindung der Fotografie - Hans Danuser: Gespräche, Materialien, Analysen
Studies in Theory and History of Photography Bd. 4. De Gruyter, 2014.
Abstract: Ausgehend vom Werk des Schweizer Fotografen Hans Danuser und Gesprächen, die der Künstler mit dem Architekten Peter Zumthor, dem Schriftsteller Reto Hänny und den Kunsthistorikern Bettina Gockel und Philip Ursprung geführt hat, analysiert das Buch ein noch ungeschriebenes Stück Fotografiegeschichte der Schweiz. Erstmalig publizierte Dokumentationen von kontroversen Ausstellungen zur Fotografie sowie Essays von Urs Stahel, Steffen Siegel und Abigail Solomon-Godeau erläutern die These einer "Neuerfindung der Fotografie" zwischen den 1970er- und 1990er-Jahren.
Review:
"Die Publikation verzichtet erfreulicherweise auf biografische Nabelschauen oder Künstler-Panegyrik und widmet sich stattdessen einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung, deren ikonologische Stoßrichtung weit über das konkrete Werk Danusers hinausweist."
Jörg Scheller in: Camera Austria 2015, Link
Zit. siehe: De Gruyter
"Die historische Aufarbeitung der künstlerischen Fotografie beschäftigt die Forschung schon seit Längerem. Dabei geht es aktuell nicht mehr so sehr um die Würdigung bedeutender Werke, sondern darum die spezifischen Voraussetzungen dieser Entwicklung hin zur Fotografie als anerkannten Kunstform zu untersuchen. Der vorliegende Sammelband, der gemeinsam von dem Künstler Hans Danuser und der Kunsthistorikerin Bettina Gockel verantwortet wird, leistet genau dazu einen wichtigen Beitrag, vor allem in Hinblick auf die Situation in der Schweiz."
Stefanie Stallschus in Sehepunkte 16/2016, Nr. 3, Link
Bettina Gockel, unter Mitarbeit von Patrizia Munforte (Hg.)
American Photography: Local and Global Contexts
Studies in Theory and History of Photography Bd. 2. Akademie Verlag, 2012.
Abstract: Is there a specific history of the visual medium of photography in the United States that would justify speaking of American photography? What made classic figures of international photography such as Alfred Stieglitz, Paul Strand, Ansel Adams, and Frederick Sommer—or even Robert Frank—American photographers? This volume presents examples of pioneering texts on the history of photography in America and more recent research on social, political, and artistic aspects of the medium. The spectrum of topics ranges from the aesthetic and social function of the daguerreotype to the role of photography in shaping the identity of the African American population of North America. With essays by Kaspar M. Fleischmann, Martin Gasser, Anne Hammond, Robin Kelsey, Anne McCauley, Shelley Rice, Shawn Michelle Smith, Maren Stange, Alan Trachtenberg, Kelley Wilder, and Deborah Willis.
Review:
"Jeder Beitrag wirft sein Schlaglicht auf eine bestimmte Zeit, sodass sich die Publikation aufgrund ihrer chronologischen Ordnung zu einem Überblick fügt, der von den Anfängen in den 1840er Jahren bis in die Gegenwart reicht, mit Akzent auf der Zeit zwischen 1900 und 1960. Ein ansprechendes Layout und zahlreiche hochwertige, zum Teil nur schwer erhältliche Abbildungen unterstreichen die Ambitioniertheit des Projektes, das aus einer prominent und multidisziplinär besetzten Züricher Vortragsreihe aus dem Jahr 2009 hervorgegangen ist. Zu den zugrunde liegenden Intentionen der Herausgeberin gehört eine adäquatere Auseinandersetzung mit interkulturellen und globalen Verflechtungen US-amerikanischer Fotografie, als dies ihrer Meinung nach bisher geschehen ist (vgl. S.VIIIf.) – der Ansatz stellt somit ein hilfreiches Korrektiv dar, um das trügerische Pathos des American Exceptionalism zu vermeiden."
Ralf Michael Fischer in: MEDIENwissenschaft 4/2015, Link
Nanni Baltzer und Wolfgang F. Kersten (Hg.)
Weltenbilder
Studies in Theory and History of Photography Bd. 1. Akademie Verlag, 2011.
Abstract: Die Darstellung von Räumlichkeit beinhaltet für die Fotografie – wie für jedes zweidimensionale Medium – eine der zentralen Herausforderungen. Im Unterschied zu Grafik und Malerei ist in der Fotografie allerdings die Kategorie des Raums technisch untrennbar mit der Kategorie der Zeit verwoben. Wie hat sich unsere Wahrnehmung der Welt und des Raums durch die Fotografie verändert? Schafft die Fotografie selbst neue Weltenbilder? Wie wandeln sich heute Räume – zum Beispiel die der Städte und ihrer Peripherien, aber auch die der Alpen und der Wüsten –, und welche Rolle spielt die Fotografie in diesem Prozess? Wie benützen Künstler und Architekten das Medium Fotografie, um Raum darzustellen? Diese und weitere Aspekte der Veränderung des Verhältnisses zwischen Fotografie und Raum seit Mitte des 19. Jahrhunderts werden im vorliegenden Band erörtert. Die Beiträge ergänzen aktuelle Forschungen und Debatten über die Bedeutung des 'spatial turn'. Mit Texten von P. Geimer, M. Gnägi, B. Gockel, M. Gröning, A. Haus, N. Baltzer, G. Didi-Huberman, W. Kersten, S. Gronert, H. von Amelunxen, V. Huber und U. Görlich/M. Wandeler sowie Inserts der Fotokünstler P. Downsbrough, H. Danuser, A. Linke und A. Konrad.