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Kunsthistorisches Institut

Sina Knopf: Die Verortung des deutschen Kunsthändlers Hans Wendland (1880–1972) im Geflecht des NS-Kunsthandels

Dissertationsprojekt: 

Das Promotionsprojekt trägt den Arbeitstitel «Die Verortung des deutschen Kunsthändlers Hans Wendland (1880–1972) im Geflecht des NS-Kunsthandels» und befasst sich mit der Person des promovierten Kunsthistorikers, Experten und Händlers Hans Wendland, der einer der undurchsichtigsten Akteure des Kunsthandels in den 1930er und -40er-Jahren war und bis dato unzureichend erforscht ist. Der biographische Ansatz zeichnet anhand der systematischen Erschließung von internationalem und neu zugänglichem Quellenmaterial sein privates und berufliches Umfeld sowie die Strukturen und Mechanismen seines grenzübergreifenden Kunsthandels nach. 

Das Ziel des Promotionsprojektes ist es, seinen vielschichtigen Werdegang als Experten und Händler zu rekonstruieren und seinen Handlungsspielraum innerhalb der durch das NS-Regime veränderten Strukturen im Kunsthandel zu beleuchten. Zum einen wird sein transnationales Personen-Netzwerk und seine Geschäftsbeziehungen zu relevanten Akteurinnen und Akteuren des Kunsthandels untersucht, um die vielschichtigen Netzwerke zu identifizieren, in denen sich Hans Wendland bewegte. Zum anderen werden die Verkaufs- und Erwerbungsumstände sowie die zwischenstaatliche Zirkulation der Kunstgegenstände nachgezeichnet. Ein weiterer Fokus der Untersuchung bildet die Aufarbeitung seiner Geschäftstätigkeit vor und nach dem Zweiten Weltkrieg, um personelle und institutionelle Kontinuitäten zu identifizieren und seine Rehabilitierung als Kunsthändler in Paris in den 1950er-Jahren zu bewerten. 

Das Promotionsprojekt ist Teil des SNF-Forschungsprojektes «Akteure und Akteurinnen im Kunsthandel in der Schweiz» (2022–2026) am Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA).