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Freitag, 27. März 2009, 18.15-20.00h
Gastvortrag
Ort: Uni Mail, Gèneve, 40, boulevard du Pont-d’Arve, MR 290
Mittwoch, 13. Mai 2009, 17.15h
Gastvortrag
Ort: Salle de cinéma / Kinosaal 2029, Miséricorde, Université de Fribourg.
Donnerstag, 28. Mai 2009
Symposium
Ort: Universtität Lausanne Unil-Sorge, Metrohaltestelle: Unil-Sorge, Gebäude: Génopode, Raum A
Im Rahmen des aktuellen Gesellschaftsgefüges sind die (exakten) Wissenschaften wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt, sich als positivistische Vorhaben präsentierend. Jedoch offenbart sich der besondere Geltungsanspruch dieser Disziplinen, sobald wir sie mit Präfixen ausstatten, die ihr Prestige stören, beispielsweise als Para-, Proto- und Pseudowissenschaften. Der Blick auf das außerhalb, vor oder neben den etablierten Wissenschaften Situierte erlaubt uns nicht nur, uns mit minoritären, gescheiterten oder ephemeren Vorhaben zu beschäftigen, sondern auch mit historischen wie aktuellen Bezugnahmen und Abgrenzungen zwischen "wissenschaftlichen" und "nicht-wissenschaftlichen", aber auch "künstlerischen" Praktiken. Die Historizität der Wissenschaftsbegriffe ist eng mit relativierenden Vorsilben verknüpft. Ebenso verweisen Momente der positiven Umwertung vormals disqualifizierter Formen des Wissens oder des Gestaltens auf die Geschichte des Einsatzes der Präfixe selbst. Von den Rändern aus also widmen wir uns jenen Synergien, die Entstehung und Festigung von Wissen ermöglichen, den historischen Prozessen der Legitimierung oder Diffamierung von Zielen, Methoden, Technologien und Orten wissenschaftlicher Praxis. Die geplante Tagung fragt nach den Bedingungen einer zeitgenössischen sowie der nachträglichen Beurteilung und interessiert sich hierbei besonders auch für Momente der expliziten Kennzeichnung der eigenen Tätigkeit als para-, proto- oder pseudowissenschaftlich durch Wissenschaftler oder Künstler. So interessiert uns der Hintergrund, vor dem sich Forschungsprojekte langfristig abseits der etablierten universitären Disziplinen halten, etwa als Parapsychologie, Graphologie oder Kryptobiologie. Ebenso stellen sich die Fragen, inwiefern (und aus welchen Gründen) forschende Künstler jenseits wissenschaftlicher Relevanz und Anerkennung arbeiten und unter welchen Vorzeichen aktuelle wie historische Kollaborationen zwischen einzelnen Künstlern und Wissenschaftlern stehen beziehungsweise verstanden werden.
10:00 Vincent Barras, Université de Lausanne: Salutation et Présentation
10:20 Nina Zschocke, Universität Zürich: Einführung
10:40 Jacqueline Carroy, École des hautes études en sciences sociales, Paris: Récit de rêve savant et récit de rêve littéraire au 19e siècle
11:30 Christoph Keller, artiste, Berlin/Bern: Visiting a Contemporary Art Museum under Hypnosis
12:20 Dario Gamboni, Université de Genève: Hermann Rorschach, savant ou artiste?
13:10 pause / lunch
14:30 Mitchell Ash, Universität Wien 'Pseudowissenschaft': Zur historischen Systematik einer Zuschreibung.
15:20 Rachel Mader, Züricher Hochschule der Künste: Entgrenzen und Spezialisieren. Vom Charakter des Wissens in der künstlerischen Forschung.
16:10 pause café
16:40 Karin Krauthausen, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin: "My Psychology". Zu Paul Valérys Exploration der kreativen Imagination.
17:30 Pierre-Philippe Freymond, artiste, Genève: Sublime et lyophilisation (lecture, Mio Chareteau)
"Art & Science: mettre en scène, mettre en oeuvre"
mit Prof. Bruno Latour
"Para-/Proto-/Pseudo-. Präfixe zur Relation von Kunst und Wissenschaftsgeschichte"
"Para-/Proto-/Pseudo-. Préfixes et relations en histoire de l'art et des sciences"
mit Prof. Dr. Jacqueline Carroy
Gastvortrag
Prof. Dr. Caroline Jones: The Server/User Mode in Science and Art
Ort: Universität Zürich, Hauptgebäude, Rämistr. 71, 8006 Zürich, Hörsaal KOL-F-117
Gastvortrag
Prof. Dr. Hans-Jörg Rheinberger: Wissenschaft und Experiment
Ort: Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV) Lausanne, 25 rue du Bugnon, Institut für Pathologie, Auditorium Spengler.
Gastvortrag
Prof. Dr. James Elkins: On Some Limits of Materiality in Art History
Ort: Zürich, Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft SIK-ISEA
Eine Kollaboration des Pro*Doc Art&Science mit der Vortragsreihe Taktilität: Sinneserfahrung als Grenzerfahrung (Institut für Theorie, ZHdK / Kunsthistorisches Institut, Universität Zürich).
Gastvortrag
Prof. Dr. Michael Diers: Ghirlandaios "Portrait eines Alten mit seinem Enkel". Physiognomie und Identität. Ort: Fribourg, UNIVERSITÄT-MISÉRICORDE, Avenue de l'Europe 20, Kinosaal 2029.
