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Universität Zürich
Kunsthistorisches Institut
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Schwerpunkt in der Lehre und Forschung ist die Geschichte der Bildkünste als Medien- und Wahrnehmungsgeschichte unter besonderer Berücksichtigung des Verhältnisses der Künste zu den Naturwissenschaften. In ihrer Dissertation "Kunst und Politik der Farbe. Gainsboroughs Portraitmalerei" (Berlin 1999) untersucht Bettina Gockel Farben und Maltechniken der Kunst des 18. Jahrhunderts in Beziehung zur visuellen Kultur des Theaters und zu den experimentellen Naturwissenschaften. Die Rivalität der Kulturschaffenden – der Maler, Theaterleute, Musiker und Experimentatoren – um die Gunst des anonymen Publikums einer neuen bürgerlichen Oeffentlichkeit zeigt, so eine der Hauptthesen, wie stark die ästhetischen Mittel der Künste und Aufführungspraktiken Teil gesellschaftlicher Prozesse im Vorfeld der Französischen Revolution waren. Diesen Aspekt hat sie in Untersuchungen über die Bildtechniken der Landschaftsmalerei in dem von ihr mit herausgegebenen Tagungsband "Wahrnehmung der Natur. Natur der Wahrnehmung" (Dresden 2001) und jüngst auch in einem Aufsatz über experimentelle Druckgraphik des 18. Jahrhunderts vertieft.
Das Verhältnis der Künste zu den Naturwissenschaften steht einmal mehr im Mittelpunkt des derzeit in Ueberarbeitung befindlichen Buches "Die Pathologisierung des Künstlers. Künstlerlegenden der Moderne 1880-1930", das untersucht, in welchen wissenschafshistorischen und kulturellen Zusammenhängen seit ca. 1880 Krankheitsbilder wie Epilepsie und Schizophrenie dem modernen Künstler zugeschrieben wurden. Eine Zusammenfassung des wissenschaftshistorischen Teils dieser Studie erscheint derzeit als Lexikonartikel über "Pathographie/Biographik" im "Lexikon psychoanalytischer Begriffe für die Kunstwissenschaft". Ein Artikel über Hans Prinzhorn für "Kindlers Literaturlexikon" ist im Druck. Unter welchen historischen Bedingungen sich Künstler und Kunsthistoriker mit dem Thema Krankheit beschäftigten, ist Thema ihrer Aufsätzen über Frida Kahlo, Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee und Aby Warburg.
Zur Zeit forscht Prof. Dr. Bettina Gockel über das Verhältnis des Stilllebens zur Geschichte naturwissenschaftlicher Illustrationen im Kulturvergleich und -transfer zwischen Nord- und Südeuropa sowie zwischen Europa, Asien und Amerika. Einzelaspekte, zu denen sie in den letzten Jahren Vorträge gehalten und eine internationale Konferenz ("From Real Life to Still Life", Berlin 2006) organisiert hat, sind die Aktualität des Stilllebens in der Gegenwartskunst im Verhältnis zur Geschichte dieser Gattung, die Sehweisen des Stilllebens in der Malerei und Fotografie des 18. und 19. Jahrhunderts sowie das Verhältnis von Stillleben, Genre und Porträt im Werk von Jean-Baptiste Siméon Chardin.
Im Rahmen der Lehr- und Forschungsstelle für Theorie und Geschichte der Fotografie hat im HS 2008 die Reihe "Geografie der Fotografie / Geography of Photography" begonnen, in der fotografische Kulturen europäischer und aussereuropäischer Länder vorgestellt werden. Darüber hinaus wird in jedem Herbstsemester die "Dr. Carlo Fleischmann-Gastprofessur für Fotografie / Dr. Carlo Fleischmann-Visiting Professor for Photography" vergeben. Im Herbst 2008 hatte Prof. Dr. Abigail Solomon-Godeau (University of Santa Barbara) diese Gastprofessur inne.
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