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Mittwoch, 13.10.2021
18.15 Uhr, online (Zoom)
Im Rahmen desInstitutskolloquiums HS21 VIDEOKUNST DIGITAL. EIN PARADIGMENWECHSEL
Theatralität in digitalen Netzwerken
In der zeitgenössischen Kunst lässt sich eine neue Form der Theatralität beobachten, die von der Logik globaler Netzwerke und digitaler Medienkulturen strukturiert ist. Diese Form der Theatralität verdoppelt die hyper-theatralen Artefakte der Medien und Märkte, die für ihre Produktion verantwortlich sind. In diesem Modus treten besonders die Protokolle und Formate, Netzwerke, deren regulative Mechanismen wie Museen, Festivals, Celebrities, die Reproduktion und Rezeption im zeitgenössischen Kunstmarkt bestimmen, in den Vordergrund.
Der Vortrag widmet sich der Theatralität digitaler Netzwerke in Analysen des viralen Nachlebens der Videoarbeiten von Ryan Trecartin und Lizzy Fitchs, sowie eines Selfies der Pop-Sängerin Rihanna vor einer Skulptur, die der Künstler Juan Sebastián Peláez von ihr angefertigt hat. Dabei wird die Theatralität digitaler Netzwerke – von Instagram-Feeds über Kunst- und Popkultur Blogs, in Mode- und Kunstmagazinen – zu bisherigen Konzepten der Theatralität in Kontrast gesetzt.
Lisa Åkervall ist ausserordentliche Professorin für Filmwissenschaft am Fachbereich Kulturwissenschaften der Universität Göteborg. Ihre jüngsten Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen filmischer Affekt, digitale und soziale Medien, postkinematografische Ästhetik, digitale Klangstudien und Kulturtechniken des Neoliberalismus. Sie ist Autorin von Kinematographische Affekte: Die Transformation der Kinoerfahrung (Fink Verlag 2018) und Mitherausgeberin von Waking Life: Kino zwischen Technik und Leben (b_books 2016). Derzeit schreibt sie eine Monografie zum Verhältnis von Ästhetik, Subjektivität und neoliberaler Politik im Kontext digitaler Medienkulturen.
Die Veranstaltung wird online via Zoom stattfinden. Um einen Link zu erhalten, schreiben Sie bitte eine E-Mail an: laura.vuille@uzh.ch.