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Mittwoch, 10.11.2021
18.15 Uhr, Rämistr. 73, 8006 Zürich, Hörsaal RAK-E-8
Im Rahmen desInstitutskolloquiums HS21 VIDEOKUNST DIGITAL. EIN PARADIGMENWECHSEL
Digitale Zugänglichkeit von Videokunst: Abwägungen zwischen öffentlichem Anspruch und merkantilem Wert
In den 2000er Jahren hat die Digitalisierung von analogen Videokunstbändern begonnen. Anfangs wurde sie von der Notwendigkeit angetrieben, konservatorische Maßnahmen gegen die Alterung von Material und Präsentationsgeräten zu ergreifen, doch schon bald kam die Motivation hinzu, Online-Portale für Videokunstwerke einzurichten. Heute unterstützen Archive, Sammlungen und die Künstler*innen selbst die Verbreitung ihrer Werke im Netz.
Die öffentliche Zugänglichkeit zu Videokunstwerken ist dadurch gestiegen, ebenso wie die Forschungstätigkeit zu dieser in der Wissenschaft lange unterrepräsentierten Kunstgattung. Doch wie wirkt sich die digitale Vermittlungsoffensive auf den kommerziellen Vertrieb solcher Werke und die Rezeption im Ausstellungskontext aus?
Renate Buschmann ist Professorin für Digitale Künste und Kulturvermittlung an der Universität Witten/Herdecke. Von 2008 bis 2019 war sie Direktorin der Stiftung imai und dort für das BMBF-Projekt »Video Online-Archiv − erschließen/präsentieren/kommunizieren« verantwortlich. Nach einer Ausbildung zur Tischlerin studierte sie Kunstgeschichte und Archäologie in Köln und Florenz und promovierte an der Universität zu Köln über die »between«-Ausstellungen der Kunsthalle Düsseldorf. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Kunsthalle Düsseldorf und an der Kunstakademie Münster und arbeitete als freiberufliche Kuratorin zur Ausstellungsgeschichte, Performancekunst und Fotografie. Während ihrer Tätigkeit bei der Stiftung imai hat sie sich auf die Archi- vierung, Konservierung und kuratorische Vermittlung von zeitbasierter und digitaler Kunst spezialisiert und mehrere Forschungsprojekte, Tagungen und Ausstellungen dazu durchgeführt. Sie hatte regelmäßig Lehraufträge an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen und ist als Referentin international tätig. Von 2015 bis 2018 leitete sie das Forschungsprojekt über Die Medienkunstagentur 235 Media und hat dazu 2020 das Buch Video Visionen. Die Medienkunstagentur 235 Media als Alternative im Kunstmarkt herausgegeben.
Der Vortrag findet im Hybridformat am Kunsthistorischen Institut und auf Zoom statt. Um einen Zoom Link zu erhalten, verwenden Sie bitte das Anmeldeformular.