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Prof. Dr. Philip Ursprung
Die Geschichte der Kunst seit dem 19. Jahrhundert ist im Wesentlichen
eine Geschichte der Kunstausstellungen. Kunstausstellungen sind zentrale
Ereignisse der Rezeption und Bewertung von Kunst. Die Lehrveranstaltung
geht der Geschichte und Veränderung der Kunstausstellung anhand von
ausgewählten Beispielen aus dem mittleren 19. Jahrhundert bis in die
heutige Gegenwart nach.
16.09.08 Einführung
23.09.08 The Great Exhibition 1851
30.09.08 Weltausstellung
07.10.08 Secession
14.10.08 Biennale
21.10.08 Documenta
28.10.08 Szeemann und die Folgen
04.11.08 Danuser & Zumthor
11.11.08 Skulptur Projekte Münster
18.11.08 Palazzo Liestal
25.11.08 Herzog & de Meuron
02.12.08 Expo.02
09.12.08 Expo.02
16.12.08 Schlussprüfung
Prof Dr. Philip Ursprung, Beatrix Ruf (Direktorin Kunsthalle Zürich)
Es findet keine Vorbesprechung statt, Referatsthemen werden bei der ersten Sitzung
vergeben.
In der Kunsthalle Zürich wird ein Handapparat mit begleitender Lektüre angelegt.
Das Seminar fokussiert, ausgehend von gemeinsamer Textlektüre, auf die Geschichte und Theorie der Kunstausstellung sowie der Vermittlung von zeitgenössischer Kunst. Besonderes Gewicht wird auf Methoden der Kulturanalyse gelegt. Anlässlich einer Ausstellung in der Kunsthalle Zürich werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam Führungen für verschiedene Besuchergruppen vorbereiten und durchführen. Die Veranstaltung wird zusammen mit Beatrix Ruf, Direktorin der Kunsthalle Zürich durchgeführt.
Assistierende: Katharina Pilz (pilz@kunsthallezurich.ch) und Fabian Schöneich (schoeneich@access.uzh.ch)
Dr. Stefan Neuner
Laut der klassischen Definition, die Leon Battista Alberti in seinem Malereitrakat De pictura gibt, ist das Gemälde als senkrechter Schnitt durch den Sehkegel zu verstehen. Gemäß dieser Definition ist die Malerei nicht nur ein optisches Medium, das perspektivische Betrachtungsdispositiv sieht auch vor, daß ein Bild nur aus einer bestimmten Distanz aus "richtig" betrachtet werden kann. Dies Kunstverständnis entspringt einer abendländischen Denktradition, in der die Nahsinne (Berühren, Schmecken, Riechen) den Fernsinnen (Sehen, Hören) hierarchisch unterstellt wurden, und insbesondere der Tastsinn in einen dichotomischen Gegensatz zum Gesichtssinn gebracht wurde. Gegen dieses System der Sinne wurde in der Kunst die taktile Dimension der Wahrnehmung immer wieder kritisch ins Spiel gebracht. Die Lehrveranstaltung wird sich mit künstlerischen Phänomenen quer durch die europäische Kunstgeschichte befassen.
Die Lehrveranstaltung ist inhaltlich an die Vortragsreihe Taktilität – Sinneserfahrung als Grenzerfahrung angebunden (jeweils Montags, 19:15, Uni-Hauptgebäude, KOL-F-104, siehe Aushang). Der erste Vortrag findet am Montag, dem 22.9. statt.