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Kunsthistorisches Institut

Vorbereitete Lehrveranstaltungen für das FS 2010

Seminar

Prof. Dr. Georges Descœudres
Der St. Galler Klosterplan

Mo 10.15–12.00 Uhr

Der sogenannte St. Galler Klosterplan ist eines der wichtigsten mittelalterlichen Kulturgüter in der Schweiz und zeigt den Kosmos eines frühmittelalterlichen Benediktinerklosters. Handelte es sich dabei um einen Bauplan, einen Idealplan oder um eine intellektuelle Spielerei? Wie hat man sich ein Kloster im Frühmittelalter vorzustellen? Welche Rolle spielte der Plan im Bauprozess des St. Galler Klosters?

Literatur:
Faksimile des Klosterplans, in: Reinhardt, Hans: Der St. Galler Klosterplan (Historischer Verein des Kantons St. Gallen, 92. Neujahrsblatt), St. Gallen 1952 (oder Neuauflage 1998).

  • Lernziele: «Dir, liebster Sohn Gozbert, habe ich diese knappe Aufzeichnung einer Anordnung der Klostergebäude geschickt, damit du daran deine Findigkeit üben (…) mögest» (aus der Widmungsinschrift des Klosterplans).
  • Zielgruppen: Studierende der Mittelalterarchäologie und der Kunstgeschichte im Hauptstudium.
  • Vorkenntnisse: Lateinkenntnisse.
  • Voraussetzungen: BA: abgeschlossenes Grundstudium.
  • Leistungsnachweis: grosser Beitrag. Erwartet wird zudem eine aktive Teilnahme an den Diskussionen.
  • Hinweis: sämtliche Themen und Referate sind bereits vergeben; es besteht eine Warteliste.

Leistungsnachweis:
133a: Seminar Descoeudres «Der St. Galler Klosterplan» (mit grossem Beitrag): 6 ECTS
533a: Seminar Descoeudres MA «Der St. Galler Klosterplan» (mit grossem Beitrag): 6 ECTS

Vorlesung

Prof. Dr. Georges Descœudres

Die Zeit der Karolinger

Do 16:15–18:00

Die Zeit der Karolinger - benannt nach Karl dem Grossen (747-814) – war in ihrer Rückbesinnung auf die christliche Antike - man spricht auch von einer karolingischen Renaissance - eine ungemein innovative Epoche, die spätantikes Wissen und Fertigkeiten in neue praktische und ästhetische Lösungen umzusetzen vermochte. Im zentralen Alpenraum haben sich zahlreiche hervorragende Bau- und Bildwerke aus der Karolingerzeit erhalten oder sind durch archäologische Untersuchungen bekannt geworden, die im Zentrum der Vorlesung stehen werden.

Literatur: 799 - Kunst und Kultur der Karolingerzeit, Katalog der Ausstellung im Diözesanmuseum Paderborn 1999, 3 Bde., hg. von Christoph Stiegemann und Matthias Wemhoff, Mainz 1999.

  • Lernziele: Begegnung mit Kunst und Kultur einer wichtigen Epoche des Mittelalters.
  • Zielgruppen: Studierende der Fächer Kunstgeschichte und Mittelalterarchäologie.
  • Leistungsnachweis: Schriftliche Schlussprüfung (mit Einbezug der Lektüretexte) am letzten Veranstaltungstermin. Erwartet wird eine aktive Teilnahme an den Diskussionen der Lektüretexte.

Leistungsnachweis:
11 VL «Die Zeit der Karolinger»: 2 ECTS
505 Modul V Bilder und Objekte (TF C)(PR) «Die Zeit der Karolinger»: 4 ECTS
516 MA VL «Die Zeit der Karolinger»: 2 ECTS

Exkursion

Prof. Dr. Georges Descœudres, Dr. des. Saskia Roth

Die Karolinger und die Alpen

3.-8. Mai 2010

Im zentralen Alpenraum haben sich zahlreiche hervorragende Bau- und Bildwerke aus der Karolingerzeit erhalten oder sind durch archäologische Untersuchungen bekannt geworden, die auf einer mehrtägigen Exkursion besucht werden sollen.

  • Lernziele: direkter und persönlicher Umgang mit den Objekten.
  • Zielgruppen: Kunsthistoriker/-innen und Mittelalterarchäologen/I-innen im fortgeschrittenen Studium.
  • Leistungsnachweis: Referat und Handout (gilt auch für Liz-Studierende).
  • Hinweis: die zur Verfügung stehenden Plätze sind bereits vergeben. Es besteht eine Warteliste.

Proseminar

Prof. Dr. Georges Descœudres, Dr. des. Saskia Roth
Einführung in die Ikonographie der Spätantike und des Mittelalters

Mo 14.00–15.45 Uhr

Die Ikonographie ist die Lehre von den Bildinhalten. In diesem Proseminar steht die christliche Ikonographie im Vordergrund. Sie bildet sich in der Spätantike heraus und bleibt im Spannungsfeld von Beharrung und Veränderung bis ins 19. Jahrhundert verbindliche Grundlage bildlicher Aussagen. Im Proseminar werden Darstellungen der Spätantike und des Mittelalters auf verschiedenen Bildträgern wie Wand, Pergament, Textilien, Holz oder Glas behandelt. Ein wichtiger Aspekt sind ferner die Textquellen, auf die sich die Bildinhalte stützen, deren wichtigste die Heilige Schrift ist.

Literatur:
- Josef Engemann: Deutung und Bedeutung frühchristlicher Bildwerke, Darmstadt 1997.
- Sabine Poeschel: Handbuch der Ikonographie. Sakrale und profane Themen der bildenden Kunst, Darmstadt 2005.

  • Lernziele: das Einüben im Erkennen und Verstehen von Bildinhalten sowie die Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Textquellen und Bilddarstellungen.
  • Zielgruppen: Studierende der Kunstgeschichte im Grundstudium (Bachelor/Lizentiat). Studierende der Mittelalterarchäologie müssen das Modul «103 Ikonographie» buchen.
  • Leistungsnachweis: Schriftliche Arbeit und Vortrag (benotet).
  • Hinweis: sämtliche Themen und Referate sind bereits vergeben; es besteht eine Warteliste.

Leistungsnachweis:
103 Proseminar «Ikonographie»: 6 ECTS
122a Proseminar mit grossem Beitrag «Ikonographie»: 6 ECTS
122b: Proseminar mit kleinem Beitrag: «Ikonographie»: 3 ECTS

Übung: Einführung in die Mittelalterarchäologie

Dr. Adriano Boschetti-Maradi
Forschungsgegenstand und Methoden der Mittelalterarchäologie

Mi 8:00–9:45

Die Lehrveranstaltung gibt eine Einführung in die Mittelalterarchäologie, wobei deren Quellen, Methoden und Aussagemöglichkeiten im Zentrum stehen

Literatur:
Fehring, Günter P. Die Archäologie des Mittelalters: Eine Einführung. 3., verbesserte und aktualisierte Auflage. Darmstadt 2000.

  • Lernziele: Die Teilnehmenden sollen mit den Quellen, Methoden und Aussagemöglichkeiten der Mittelalterarchäologie vertraut werden. Sie sollen zudem befähigt sein, kritisch mit archäologischen Quellen und deren Interpretationen in der Fachliteratur umgehen zu können.
  • Zielgruppen: Die Lehrveranstaltung richtet sich in erster Linie an Studienanfängerinnen und Studienanfänger der Mittelalterarchäologie, steht jedoch allen an diesem Thema interessierten Studierenden offen.
  • Leistungsnachweis: schriftliche Prüfung.
  • Bemerkung: im Rahmen der Veranstaltung werden voraussichtlich 1-2 Halbtagesexkursionen durchgeführt (Besuch einer Kantonsarchäologie und nach Möglichkeit einer laufenden Ausgrabung).

Leistungsnachweis:
001 Übung «Forschungsgegenstand und Methoden der Mittelalterarchäologie»: 2 ECTS

Praktikum zur Fund- und Befundbearbeitung (Übung)

lic. phil. Katharina Müller

Reich geschmückt und schwer bewaffnet ins Grab: frühmittelalterliche Grabbeigaben

Do 14.00-17.45 Uhr (14-täglich, 8x; Termine: 4. März, 18. März, 1. April (bis 16 Uhr), 15. April, 29. April, 6. Mai, 20. Mai, 3. Juni)

Gräber sind eine zentrale Quellengattung der archäologischen Forschung. In frühmittelalterlichen Gräbern sind neben Grab und Körper insbesondere die vielfältigen Beigaben Bedeutungsträger. Die Übung gibt anhand von Originalmaterial und Referenzgräbern Mitteleuropas mit Schwerpunkt Schweiz einen Überblick über Beigabenkategorien und Auswertungsmöglichkeiten. Wir befassen uns zudem mit der Frage, wie der ideale Projektablauf bei der wissenschaftlichen Bearbeitung eines frühmittelalterlichen Friedhofes von der Ausgrabung zur Auswertung und zur Publikation aussieht. Und wir werfen einen Blick hinter die Kulissen der Kantonsarchäologie Zug. In einer Ausstellungsexkursion und eventuell einem Ausgrabungsbesuch werden die Kenntnisse vertieft .

Literatur:

Sebstian BRATHER: «Bestattungsrituale zur Merowingerzeit - Frühmittelalterliche Reihengräber und der Umgang mit dem Tod». In: Kümmel, Christoph/Schweizer, Beat/Veit, Ulrich (Hrsg.) Körperinszenierung - Objektsammlung - Monumentalisierung. Totenritual und Grabkult in frühen Gesellschaften. Archäologische Quellen in kulturwissenschaftlicher Perspektive (Tübinger Archäologische Taschenbücher 6), Münster/New York/München/Berlin, 151–177.

Renata WINDLER et al. (Hrsg.): «Die Schweiz vom Paläolithikum bis zum frühen Mittelalter. Vom Neandertaler bis zu Karl dem Grossen. SPM VI. Frühmittelalter», Basel 2005.

Zielgruppen:

  • Lernziele: Kompetenzen in der selbständigen Bearbeitung von Grabkomplexen; Kenntnis Auswertungsablauf: von der Ausgrabung bis zur Publikation; Überblick: Fundkategorien, Referenzgräber; Überblick: Auswertungsmöglichkeiten.
  • Zielgruppen: Die Übung richtet sich an Studierende der Mittelalterarchäologie und Studierende, die am Phänomen Grab aus archäologischer Sicht interessiert sind.
  • Voraussetzung(en): Teilnahmebedingungen für BA-Studierende: erfolgreicher Besuch eines Einführungskurses in Mittelalterarchäologie, Kunstgeschichte, Ur- und Frühgeschichte o.ä.
  • Leistungsnachweis: regelmässige und aktive Teilnahme, Gruppenarbeiten (Kurzpräsentationen, Handout).
  • Bemerkungen: Das detaillierte Programm wird in der ersten Sitzung vom 4. März 2010 bekannt gegeben. Im OLAT werden Unterlagen zur Verfügung gestellt. Wir arbeiten an mehreren Nachmittagen mit frühmittelalterlichen archäologischen Grabfunden in Zug. Eine Ausstellungsexkursion und eventuell ein Ausgrabungsbesuch sind vorgesehen.
  • Hinweis: Da die Teilnehmerzahl beschränkt ist, bitte zusätzlich zur normalen Buchung Anmeldung bis 7.2.2010 an: katharina.susanne.mueller@gmail.com.

Archäologisches Praktikum

Prof. Dr. Georges Descœudres, lic. phil. Jonathan Frey

Sondierungen und Bohrungen im Umfeld der Burgruine Hünenberg, 7.-18. Juni 2010 (Blockveranstaltung)

Die bisherigen archäologischen Praktika hatten vor allem die eigentliche Kernburg zum Gegenstand, deren Restaurierung 2009 abgeschlossen worden ist. Mit Sondierungen im Bereich der von zwei Gräben abgetrennten Vorburg und Bohrungen im gesamten näheren Umfeld der Burgruine sollen neue Informationen zu allfälligen weiteren Burgbereichen und zur Topografie gewonnen werden.

Literatur:
BOSCHETTI-MARADI, Adriano, GÜNTERT, Gabriela, HÖGL, Lukas und MEIER, Gabi: «Archäologie einer mehrfach restaurierten Burg. Zum Abschluss der archäologischen Untersuchung und Restaurierung der Burgruine Hünenberg», in: TUGIUM 2009, S. 163–184 (unter der Rubrik «Forschung» als PDF herunterzuladen).

  • Lernziele: Basiskenntnis der Ausgrabungs- und Dokumentationstechnik; Einüben des Grabungshandwerks; Entwickeln von archäologischen Fragestellungen vor und während einer Ausgrabung.
  • Zielgruppen: Studierende der Mittelalterarchäologie.
  • Leistungsnachweis: aktive Teilnahme.
  • Hinweis: Die vorhandenen Plätze sind bereits vergeben. Es besteht eine Warteliste.

Übung

Dr. des. Elisabeth Marti

Grundlagen der Archäobiologie für ArchäologInnen

Fr. 14.00–15.45

Im Rahmen der Übung werden die grundlegenden Methoden und Aussagemöglichkeiten der Archäozoologie und der Archäobotanik vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Archäozoologie. Neben einem kurzen forschungsgeschichtlichen Abriss werden basale anatomische Kenntnisse vermittelt. Ferner werden Methoden zur Bestimmung des Schlachtalters, des Geschlechts und der Grösse von Tieren besprochen. Anhand verschiedener Auswertungsbeispiele werden die Aussagemöglichkeiten der besprochenen Methoden veranschaulicht. Neben der Bedeutung von Pflanzen-und Tierresten als Quellen zur Wirtschafts- und Ernährungsgeschichte wird zudem das Potential von Tierknochenuntersuchungen bezüglich Aussagen zur Fundeinlagerung und -erhaltung in archäologischen Fundstellen aufgezeigt.

Literatur:
BENECKER, Norbert: «Der Mensch und seine Haustiere. Die Geschichte einer jahrtausendealten Beziehung», Stuttgart 1994.
DAVIS, S.: «The Archaeology of Animal Bones. London / New Haven1987.
SCHMID, E: «Knochenatlas / Atlas of Animal Bones», Amsterdam / London / New York 1972.
JACOMET, Stefanie und KREUZ, Angela: «Archäobotanik. Aufgaben, Methoden und Ergebnisse vegetations- und agrargeschichtlicher Forschung», Stuttgart 1999.

  • Lernziele: Die Übung soll das Potential von archäobiologischen Untersuchungen für kultur-und umweltgeschichtliche Aussagen aufzeigen. Durch den Einblick in die Arbeitsweise von Archäobiologen erhalten die Studierenden Aufschluss über die erforderlichen Materialvoraussetzungen und darüber, wie Knochen-und Pflanzenreste idealerweise auf Ausgrabungen geborgen werden müssen, um optimale Voraussetzungen für archäobiologische Untersuchungen zu gewährleisten.
  • Zielgruppen: Die Veranstaltung richtet sich an Studierende der Mittelalterarchäologie und anderer archäologischer Fachgebiete und ist für AnfängerInnen geeignet.
  • Leistungsnachweis: schriftliche Prüfung

Kolloquium für Lizentiandinnen, Lizentianden und Doktorierende

Das Kolloquium für Lizentiandinnen, Lizentianden und Doktorierende nach Vereinbarung statt.

Leitfaden für die Abfassung von Proseminar- und Seminararbeiten

Ab sofort steht an unserem Lehrstuhl der Leitfaden zum Verfassen von Proseminar- und Seminararbeiten zur Verfügung.

Leitfaden (PDF, 148 KB)

Weiterführende Informationen

Title h3

The text of the highlight.