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Der sogenannte St. Galler Klosterplan ist eines der wichtigsten mittelalterlichen Kulturgüter in der Schweiz und zeigt den Kosmos eines frühmittelalterlichen Benediktinerklosters. Handelte es sich dabei um einen Bauplan, einen Idealplan oder um eine intellektuelle Spielerei? Wie hat man sich ein Kloster im Frühmittelalter vorzustellen? Welche Rolle spielte der Plan im Bauprozess des St. Galler Klosters?
Literatur:
Faksimile des Klosterplans, in: Reinhardt, Hans: Der St. Galler Klosterplan (Historischer Verein des Kantons St. Gallen, 92.
Neujahrsblatt), St. Gallen 1952 (oder Neuauflage 1998).
Leistungsnachweis:
133a: Seminar Descoeudres «Der St. Galler Klosterplan» (mit grossem Beitrag): 6 ECTS
533a: Seminar Descoeudres MA «Der St. Galler Klosterplan» (mit grossem Beitrag): 6 ECTS
Die Zeit der Karolinger - benannt nach Karl dem Grossen (747-814) – war in ihrer Rückbesinnung auf die christliche Antike - man spricht auch von einer karolingischen Renaissance - eine ungemein innovative Epoche, die spätantikes Wissen und Fertigkeiten in neue praktische und ästhetische Lösungen umzusetzen vermochte. Im zentralen Alpenraum haben sich zahlreiche hervorragende Bau- und Bildwerke aus der Karolingerzeit erhalten oder sind durch archäologische Untersuchungen bekannt geworden, die im Zentrum der Vorlesung stehen werden.
Literatur: 799 - Kunst und Kultur der Karolingerzeit, Katalog der Ausstellung im Diözesanmuseum Paderborn 1999, 3 Bde., hg. von Christoph Stiegemann und Matthias Wemhoff, Mainz 1999.
Leistungsnachweis:
11 VL «Die Zeit der Karolinger»: 2 ECTS
505 Modul V Bilder und Objekte (TF C)(PR) «Die Zeit der Karolinger»: 4 ECTS
516 MA VL «Die Zeit der Karolinger»: 2 ECTS
Im zentralen Alpenraum haben sich zahlreiche hervorragende Bau- und Bildwerke aus der Karolingerzeit erhalten oder sind durch archäologische Untersuchungen bekannt geworden, die auf einer mehrtägigen Exkursion besucht werden sollen.
Die Ikonographie ist die Lehre von den Bildinhalten. In diesem Proseminar steht die christliche Ikonographie im Vordergrund. Sie bildet sich in der Spätantike heraus und bleibt im Spannungsfeld von Beharrung und Veränderung bis ins 19. Jahrhundert verbindliche Grundlage bildlicher Aussagen. Im Proseminar werden Darstellungen der Spätantike und des Mittelalters auf verschiedenen Bildträgern wie Wand, Pergament, Textilien, Holz oder Glas behandelt. Ein wichtiger Aspekt sind ferner die Textquellen, auf die sich die Bildinhalte stützen, deren wichtigste die Heilige Schrift ist.
Literatur:
- Josef Engemann: Deutung und Bedeutung frühchristlicher Bildwerke,
Darmstadt 1997.
- Sabine Poeschel: Handbuch der Ikonographie. Sakrale und profane Themen
der bildenden Kunst, Darmstadt 2005.
Leistungsnachweis:
103 Proseminar «Ikonographie»: 6 ECTS
122a Proseminar mit grossem Beitrag «Ikonographie»: 6 ECTS
122b: Proseminar mit kleinem Beitrag: «Ikonographie»: 3 ECTS
Die Lehrveranstaltung gibt eine Einführung in die Mittelalterarchäologie, wobei deren Quellen, Methoden und Aussagemöglichkeiten im Zentrum stehen
Literatur:
Fehring, Günter P. Die Archäologie des Mittelalters: Eine Einführung. 3., verbesserte und aktualisierte Auflage. Darmstadt 2000.
Leistungsnachweis:
001 Übung «Forschungsgegenstand und Methoden der Mittelalterarchäologie»: 2 ECTS
Gräber sind eine zentrale Quellengattung der archäologischen Forschung. In frühmittelalterlichen Gräbern sind neben Grab und Körper insbesondere die vielfältigen Beigaben Bedeutungsträger. Die Übung gibt anhand von Originalmaterial und Referenzgräbern Mitteleuropas mit Schwerpunkt Schweiz einen Überblick über Beigabenkategorien und Auswertungsmöglichkeiten. Wir befassen uns zudem mit der Frage, wie der ideale Projektablauf bei der wissenschaftlichen Bearbeitung eines frühmittelalterlichen Friedhofes von der Ausgrabung zur Auswertung und zur Publikation aussieht. Und wir werfen einen Blick hinter die Kulissen der Kantonsarchäologie Zug. In einer Ausstellungsexkursion und eventuell einem Ausgrabungsbesuch werden die Kenntnisse vertieft .
Literatur:
Sebstian BRATHER: «Bestattungsrituale zur Merowingerzeit - Frühmittelalterliche Reihengräber und der Umgang mit dem Tod». In: Kümmel, Christoph/Schweizer, Beat/Veit, Ulrich (Hrsg.) Körperinszenierung - Objektsammlung - Monumentalisierung. Totenritual und Grabkult in frühen Gesellschaften. Archäologische Quellen in kulturwissenschaftlicher Perspektive (Tübinger Archäologische Taschenbücher 6), Münster/New York/München/Berlin, 151–177.
Renata WINDLER et al. (Hrsg.): «Die Schweiz vom Paläolithikum bis zum frühen Mittelalter. Vom Neandertaler bis zu Karl dem Grossen. SPM VI. Frühmittelalter», Basel 2005.
Zielgruppen:
Die bisherigen archäologischen Praktika hatten vor allem die eigentliche Kernburg zum Gegenstand, deren Restaurierung 2009 abgeschlossen worden ist. Mit Sondierungen im Bereich der von zwei Gräben abgetrennten Vorburg und Bohrungen im gesamten näheren Umfeld der Burgruine sollen neue Informationen zu allfälligen weiteren Burgbereichen und zur Topografie gewonnen werden.
Literatur:
BOSCHETTI-MARADI, Adriano, GÜNTERT, Gabriela, HÖGL, Lukas und MEIER, Gabi: «Archäologie einer mehrfach restaurierten Burg. Zum Abschluss der archäologischen Untersuchung und Restaurierung der Burgruine Hünenberg», in: TUGIUM 2009, S. 163–184 (unter der Rubrik «Forschung» als PDF herunterzuladen).
Im Rahmen der Übung werden die grundlegenden Methoden und Aussagemöglichkeiten der Archäozoologie und der Archäobotanik vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Archäozoologie. Neben einem kurzen forschungsgeschichtlichen Abriss werden basale anatomische Kenntnisse vermittelt. Ferner werden Methoden zur Bestimmung des Schlachtalters, des Geschlechts und der Grösse von Tieren besprochen. Anhand verschiedener Auswertungsbeispiele werden die Aussagemöglichkeiten der besprochenen Methoden veranschaulicht. Neben der Bedeutung von Pflanzen-und Tierresten als Quellen zur Wirtschafts- und Ernährungsgeschichte wird zudem das Potential von Tierknochenuntersuchungen bezüglich Aussagen zur Fundeinlagerung und -erhaltung in archäologischen Fundstellen aufgezeigt.
Literatur:
BENECKER, Norbert: «Der Mensch und seine Haustiere. Die Geschichte
einer jahrtausendealten Beziehung», Stuttgart 1994.
DAVIS, S.: «The Archaeology of Animal Bones. London / New
Haven1987.
SCHMID, E: «Knochenatlas / Atlas of Animal Bones», Amsterdam /
London / New York 1972.
JACOMET, Stefanie und KREUZ, Angela: «Archäobotanik. Aufgaben,
Methoden und Ergebnisse vegetations- und agrargeschichtlicher Forschung», Stuttgart 1999.
Das Kolloquium für Lizentiandinnen, Lizentianden und Doktorierende nach Vereinbarung statt.
Ab sofort steht an unserem Lehrstuhl der Leitfaden zum Verfassen von Proseminar- und Seminararbeiten zur Verfügung.